Berliin:

Artenschutz/CITES
Hendricks übernimmt Patenschaft für die Schneeleoparden-Zwillinge Anusha
und Askar
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Washingtoner
Artenschutzüberein-kommens (CITES) übernimmt Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks die Patenschaft für zwei junge Schneeleoparden. Die
Tiere wurden Anfang Mai 2016 im Zoologischen Garten Neunkirchen im
Saarland geboren. Mit der Patenschaft bekommen die beiden Tiere auch
Namen: Sie heißen jetzt Anusha und Askar. Hendricks: „Ich habe mich
für die Namen Anusha und Askar entschieden, weil sie an die
zentralasiatische Heimat und den Lebensraum der Art erinnern.
Schneeleoparden faszinieren als Überlebenskünstler in einer kalten Welt
aus Schnee und Stein. Doch der Mensch hat sie an den Abgrund gedrängt. Es
ist nun höchste Zeit, ihre Zukunft zu sichern. Aber die beiden
Schneeleopardengeschwister stehen auch für viele andere bedrohte Arten
auf der Welt, die unter Wilderei und illegalem Wildtierhandel leiden.“

P1000488

Um für die beiden Schneeleoparden passende Namen zu finden, hatte der
Naturschutzbund Deutschland (NABU) eine Aktion gestartet und darum
gebeten, Vorschläge einzureichen. Aus einer Auswahl der beliebtesten
Vorschläge hat sich Bundesumweltministerin Hendricks für Anusha
(„schöner Morgen“ oder auch „Stern“) und Askar („Schneeberg“)
entschieden.

Schneeleoparden bewohnen die Hochgebirge Zentralasiens und zählen nach der
internationalen Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) zu den stark
gefährdeten Arten. Lediglich 4000 bis 6400 dieser Großkatzen
durchstreifen noch die kargen Lebensräume auf dem Dach der Welt. Aufgrund
ihres wertvollen Fells werden die Tiere gewildert, ihre Knochen werden
für die traditionelle asiatische Medizin illegal gehandelt. Aber auch
Verfolgung durch Hirten zum Schutz der Weidetiere, Lebensraumzerstörung
und die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels fördern den weiteren
Rückgang der scheuen Einzelgänger.

Das BMUB setzt sich weltweit gegen Wilderei und den professionell
organisierten Schmuggel mit Wildtierprodukten ein. Mit insgesamt drei
Millionen Euro werden derzeit Projekte in Afrika und Asien gefördert, um
dieser Entwicklung entgegenzutreten. Unter anderem wird damit eine bessere
Überwachung der Tiere in den Schutzgebieten wie Nationalparks finanziert.
Neben dem Schutz der wildlebenden Schneeleoparden kommt der
Erhaltungszucht in Tiergärten eine besondere Bedeutung zu. Der
Zoologische Garten Neunkirchen beteiligt sich mit seinen nun mittlerweile
vier Schneeleoparden am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP),
welches 1985 ins Leben gerufen wurde. Dabei werden etwa 200
Schneeleoparden in ca. 90 Tierhaltungen gemanagt

Weitere Informationen:
#Das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen CITES:
http://www.bmub.bund.de/themen/natur-arten-tourismussport/artenschutz/internationaler-artenschutz/cites/
#DieBekämpfung von Wilderei und illegalem Wildtierhandel:
http://www.bmub.bund.de/themen/natur-arten-tourismussport/artenschutz/internationaler-artenschutz/wildereibekaempfung/#c35741

Quelle: bmub.bund.de

Von redaktion