Bayreuth:
Stellenabbau bei BAT
Aigner und Müller: „Betroffene Mitarbeiter werden nicht im Stich gelassen“
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller und Dr. Markus Schmitz, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, haben heute mit der Unternehmensführung und dem Betriebsrat des Tabakkonzerns British American Tobacco (BAT) über Konsequenzen aus dem gestern verkündeten Stellenabbau am Standort Bayreuth beraten. Nach dem Gespräch sagten die Ministerinnen den betroffenen Mitarbeitern ihre Unterstützung zu. Sie sehen jedoch auch das Unternehmen selbst in der Verantwortung.
Aigner: ;Die Entscheidung von BAT, am Standort Bayreuth bis Ende 2017 950 Mitarbeiter frei zu setzen, ist für die betroffenen Mitarbeiter und die gesamte Region sehr schmerzhaft. Wir brauchen jetzt schnelle Maßnahmen, um den Menschen neue Perspektiven zu bieten und sie in neue Jobs zu vermitteln.
Als positiv bewertete die Ministerin Zusagen von BAT, den Abbau sozialverträglich abzumildern. Aigner: Die Unternehmensführung hat zugesagt, mit der Situation fair und verantwortungsvoll umzugehen. BAT hat die Einrichtung einer Transfergesellschaft in Aussicht gestellt. Arbeitnehmervertreter, Arbeitsagentur und das Unternehmen würden entsprechende Regelungen im Sinne der betroffenen Mitarbeiter aushandeln.
Auch Arbeitsministerin Emilia Müller hat BAT aufgefordert, sich der sozialen Verantwortung als einer der größten Arbeitgeber der Region zu stellen und entsprechende Maßnahmen zugunsten der betroffenen Beschäftigten zu ergreifen: BAT muss seiner Verantwortung für seine Mitarbeiter und ihrer Familien gerecht werden und möglichst viele Stellen erhalten. Im Sinne der Menschen müssen dabei betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Der Freistaat steht mit Arbeitsförderungs- und Qualifizierungsmaßnahmen aus Mitteln des Arbeitsmarktfonds und des Europäischen Sozialfonds bereit, um die Aktivitäten der Arbeitsverwaltung zu flankieren.
Der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen Dr. Markus Schmitz sagte: ;Wir haben drei wichtige Zusagen von BAT erhalten: Es wird eine Transfergesellschaft geben, ein Qualifizierungsbudget und eine Garantie für die Auszubildenden. Das ist eine gute Basis für unsere weitere Arbeit. Unsere Task Force der Agentur für Arbeit wird Montag auf dem Betriebsgelände sein und die Mitarbeiter informieren und beraten, um ihre Sorgen und Nöte aufzunehmen.
Aigner kündigte darüber hinaus an, sie werde dem Kabinett zeitnah Maßnahmen vorlegen, wie in der Region langfristig attraktive Arbeitsplätze entstehen können. Die Stadt Bayreuth habe über die letzten 10 Jahre eine sehr positive Entwicklung genommen, vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Tourismus, so Aigner. Nun gelte es, auf den vorhandenen Kompetenzen vor allem in den Bereichen Neue Materialien, Logistik und Gesundheitswirtschaft aufzubauen.
Quelle: bmwi.bayern.de