Berlin:

Gleicke: Gesundheitswirtschaft ist im Westen stärker industriell geprägt, im
Osten dienstleistungsorientierter
Bundeswirtschaftsministerium legt Daten und Fakten zur Gesundheitswirtschaft in
Ost- und Westdeutschland vor

Iris Gleicke, die Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer
<http://www.bmwi.de/DE/Ministerium/Minister-und-Staatssekretaere/Visitenkarten/visitenkarte-gleicke.html>,
legt heute die Ergebnisse der aktualisierten Gesundheitswirtschaftlichen
Gesamtrechnung sowie die Sonderauswertung „Die Gesundheitswirtschaft in Ost- und
Westdeutschland“ <http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=763378.html>
vor. Die zentralen Ergebnisse diskutiert sie mit Dr. Dennis Ostwald,
Geschäftsführer des WifOR Instituts Darmstadt und 90 Teilnehmern aus der
Gesundheitswirtschaft, Verbänden und Politik.

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Ostbeauftragte Gleicke: „Deutschland wird nicht nur älter, sondern auch
gesundheitsbewusster. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Die
Gesundheitswirtschaft
<http://www.bmwi.de/DE/Themen/Wirtschaft/branchenfokus,did=221418.html> wird
dabei immer mehr zum Wachstums- und Beschäftigungsmotor. Die Auswertung macht
aber deutlich, dass sich die Struktur der Gesundheitswirtschaft in Ost und West
grundsätzlich unterscheidet: Während sie im Westen stärker industriell geprägt
ist als im Osten, ist sie in den neuen Bundesländern
<http://www.bmwi.de/DE/Themen/Wirtschaft/Regionalpolitik/wirtschaftsentwicklung-neue-bundeslaender.html>
dienstleistungsorientierter. Die Gesundheitswirtschaft in Ost und West wächst im
Durchschnitt gleich stark und im Durchschnitt stärker als die Gesamtwirtschaft;
aber der relative Beitrag der Gesundheitswirtschaft zur Wertschöpfung ist in den
neuen Bundesländern größer als in Westdeutschland.

Im Osten arbeitet jeder sechste Erwerbstätige in der Gesundheitswirtschaft. Die
Branche ist krisenfest und bietet Beschäftigungschancen für Fachkräfte und auch
für Geringqualifizierte. In der dienstleistungsorientierten Gesundheitswirtschaft
werden aber oft auch geringe Gehälter gezahlt. Mit dem Mindestlohn haben wir hier
eine Untergrenze eingezogen. Das war für den Osten besonders wichtig.

Im Gesundheitssektor bietet sich erhebliches Produktivitätspotenzial durch
Digitalisierung und Innovation – beispielsweise durch eine intelligente
Vernetzung zwischen den Akteuren des Gesundheitswesens, durch
E-Health-Anwendungen oder eine Digitalisierung der Verwaltung.“

Nach den Zahlen der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung stellt der Sektor
mit 6,8 Millionen Erwerbstätigen rund jeden sechsten Arbeitsplatz in Deutschland.
Die Gesundheitswirtschaft erzielte 2015 eine Bruttowertschöpfung von 324 Mrd.
Euro und hat damit einen Anteil von 12 % am Bruttoinlandsprodukt. Mit einem
jährlichen Wachstum von 3,5 % wuchs der Sektor in den letzten 10 Jahren deutlich
stärker als das Bruttoinlandsprodukt. 101 Mrd. Euro bzw. 7,4 % der Gesamtexporte
und 19 % des Gesamtkonsums entfallen auf die Gesundheitswirtschaft. Das zeigt die
große Bedeutung der Branche.

Die Sonderauswertung „Die Gesundheitswirtschaft in Ost- und Westdeutschland“
zeigt, dass sich die Struktur des Sektors in beiden Regionen grundsätzlich
unterscheidet. Während sie im Westen stärker industriell geprägt ist, zeigt sie
sich in Ostdeutschland dienstleistungsorientierter. In Ostdeutschland trägt die
Gesundheitswirtschaft dabei mit 14 % etwas mehr zur Gesamtwertschöpfung bei.
Unterschiede zeigen sich auch in der Arbeitsproduktivität: Zwar hat die
Gesundheitswirtschaft in Ostdeutschland etwas aufgeholt, sie erreicht aber noch
nicht das Niveau der westdeutschen Bundesländer.

Die Ergebnisse der aktualisierten Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung sind
in der Broschüre „Gesundheitswirtschaft – Fakten und Zahlen“ aufbereitet, die Sie
hier <http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=763356.html> finden. Die
Sonderauswertung „Die Gesundheitswirtschaft in Ost- und Westdeutschland ist hier
<http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=763378.html> abrufbar. Die
Untersuchungen wurden im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums vom WifOR
Institut aus Darmstadt erstellt.

Weitere Informationen der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen
Bundesländer finden Sie unter www.beauftragte-neue-laender.de
<http://www.beauftragte-neue-laender.de/>.

Quelle:bmwi.bund.de

Von redaktion