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Scharf: ‚Weiß und Blau‘ mal Zwei / Bayern und Schottland werben für erfolgreiche Weltklimakonferenz

Das Ruder beim Klimaschutz kann nur gemeinsam herumgerissen werden. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf in Edinburgh nach einem Gespräch mit dem Schottischen Minister für ländlichen Raum, Nahrung und Umwelt, Richard Lochhead, und der Staatssekretärin für Umwelt, Klimawandel und Landreform, Dr. Aileen McLeod. Scharf: „Wir brauchen eine Klimaallianz der Regionen. Bayern und Schottland engagieren sich deshalb in der weltweit tätigen Climate Group mit anderen im Klimaschutz vorbildlichen Ländern. Der Klimawandel ist in den Regionen bereits heute mit Händen greifbar. 2015 herrschte die größte Trockenheit in Unterfranken seit 40 Jahren. Wenn der Klimawandel unvermindert fortschreitet, wird es in 20 bis 30 Jahren nur noch einen Gletscher in Bayern geben. Im besonders sensiblen bayerischen Alpenraum ist die Temperatur in den letzten 100 Jahren doppelt so stark gestiegen wie im globalen Durchschnitt.“ Schottland nutzt derzeit aufgrund seiner geographischen Möglichkeiten bereits 49 Prozent erneuerbare Energien über Windkraft, Wasserkraft, Photovoltaik und ein Wellenkraftwerk. Mit Blick auf die Weltklimakonferenz in Paris zeigte sich Scharf zuversichtlich: „Wir sind die Gestalter der Zukunft. Im Dezember muss die internationale Staatengemeinschaft in Paris anspruchsvolle und verbindliche Klimaziele beschließen. Ehrgeizige Klimaziele in den Ländern sind das Fundament dafür. Bayern will mit gutem Beispiel vorangehen und den CO2-Ausstoß bis 2050 auf zwei Tonnen pro Kopf und Jahr reduzieren. Auch die Signale aus anderen Teilen der Welt sind positiv. Diesen Rückenwind gilt es in Paris zu nutzen.“ Umweltministerin Scharf wird als Teil der deutschen Delegation im Dezember selbst zur Weltklimakonferenz reisen und sich dort erneut mit Staatssekretärin McLeod treffen.

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Für den erfolgreichen Kampf gegen den Klimawandel sind auch der Schutz und die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen von entscheidender Bedeutung. Scharf: „Bayern und Schottland sind sich einig: Jede Ressource auf der Erde ist endlich. Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 zum rohstoffeffizientesten Land in Deutschland zu werden. Im Vordergrund steht dabei auch eine möglichst hohe Qualität der Recycling-Materialien. Bayern will hier in Europa Treiber durch Vorbild sein.“ Bereits heute werden knapp drei Viertel der Abfälle im Freistaat wiederverwertet. Schottland strebt eine ähnliche Quote an. Um dieses Ziel zu erreichen, soll der Dialog der Länder intensiviert werden.

Quelle: stmuv.bayern.de

Von redaktion