München:
Huml unterstützt Projekt „Hospiz macht Schule“ – Bayerns Gesundheitsministerin: Kinder für Themen Sterben und Trauer sensibilisieren
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml fördert die Teilnahme von bayerischen Hospizhelfern am Projekt „Hospiz macht Schule“. Huml betonte am Dienstag: „Bei diesem Angebot der Bundes-Hospiz-Akademie handelt es sich um eine Projektwoche an Grundschulen, die von ehrenamtlichen Hospizhelfern geleitet wird. Ziel ist es, Kinder für die Themen Sterben und Trauer zu sensibilisieren.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Sterben darf kein Tabuthema sein, sondern muss als Teil des Lebens begriffen werden. Ich halte es für sinnvoll, dass sich auch schon Kinder damit beschäftigen. Derzeit werden die Themen Krankheit, Sterben und Tod in unserer Gesellschaft viel zu häufig an den Rand gedrängt. Das wollen wir ändern.“
Das Projekt „Hospiz macht Schule“ wurde im Jahr 2006 entwickelt. Über die Bayerische Stiftung Hospiz fördert das Bayerische Gesundheitsministerium mit insgesamt 20.000 Euro die Teilnahme von Hospizhelfern am Ausbildungsprogramm der Akademie. Dabei erfolgt eine finanzielle Unterstützung sowohl hinsichtlich der Kursgebühren als auch hinsichtlich gegebenenfalls anfallender Fahrtkosten. Ferner kann auch der Erwerb der für die Gestaltung der Projekttage erforderlichen Unterrichtsmaterialien bezuschusst werden.
Die Ministerin unterstrich: „Die Ausbildung bereitet die Ehrenamtlichen auf eine sach- und altersgerechte Auseinandersetzung mit dem Thema für Schüler der 3. und 4. Klasse vor und befähigt sie, entsprechende Projektwochen an Grundschulen anzubieten. Dabei vermitteln sie den Kindern in Geschichten, Bilderbüchern und Filmausschnitten, dass Leben und Sterben untrennbar miteinander verbunden sind.“
Huml ergänzte: „Die Kinder können sich im Rahmen der Woche auch mit eigenen Erfahrungen und Gefühlen mit Collagen oder in einer Meditation auseinandersetzen. In die Projektwoche werden auch die Eltern eingebunden.“
Handreichung des Kultusministeriums unterstützt Schulen zusätzlich
Die bayerischen Schulen stellen sich im Rahmen ihres Bildungs- und Erziehungsauftrages der Aufgabe, Kinder und Jugendliche altersstufengemäß für einen angstfreien Umgang mit den Themen Sterben, Tod und Trauer zu sensibilisieren. Das Bayerische Kultusministerium hat daher zusammen mit dem Bayerischen Hospiz- und Palliativverband (BHPV) die Handreichung „Hospiz und Schule“ entwickelt, die den Lehrkräften Möglichkeiten aufzeigt, wie sich die Kinder und Jugendlichen in der Schule auf verschiedenen Ebenen präventiv mit dem Thema Abschied, Tod und Sterben auseinandersetzen können.
Die Handreichung „Hospiz und Schule“ steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung:
http://www.km.bayern.de/download/11934_isb_hospiz_und_schule_neu.pdf (5,1 MB)
Quelle: stmgp.bayern.de