München:

Huml würdigt vorbildliches Engagement in der Palliativ- und Hospizversorgung – Bayerns Gesundheitsministerin: Sterben als Teil des Lebens

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml würdigt das 10-jährige Jubiläum der Palliativstation am Krankenhaus Landshut-Achdorf. Huml betonte am Freitag in einem Videogrußwort mit Blick auf die aktuelle Sterbehilfe-Debatte im Bundestag: „Palliativmedizin ist gelebte Menschlichkeit, die Patienten mit schweren Erkrankungen nicht allein lässt. Auch schwerstkranken und sterbenden Menschen muss ein Leben in Würde bis zuletzt möglich sein. Deshalb setzt Bayern auf einen Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Das Sterben sollte stärker als Teil des Lebens betrachtet werden – als ein Vorgang, der weder künstlich verlängert noch verkürzt werden soll. Eine organisierte Sterbehilfe lehne ich strikt ab. Auch Möglichkeiten zur assistierten Selbsttötung und zur Tötung auf Verlangen dürfen nicht eröffnet werden.“

Palliativmedizinische Versorgung am Lebensende ist viel mehr als nur die Behandlung von Schmerzen und belastender Symptome. Sie nimmt Ängste, spendet Trost und arbeitet interdisziplinär für die Schwerstkranken und ihre Angehörigen. Die Ministerin unterstrich: „Wer sich für schwerstkranke und sterbende Menschen an ihrem Lebensende einsetzt, braucht ein ganz besonderes Einfühlungsvermögen. Diese einfühlsame Arbeit wird auf der Palliativstation am Krankenhaus Landshut-Achdorf vorbildlich geleistet.“

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Besonderes Lob verdient auch die sehr gute Zusammenarbeit mit den verschiedensten Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung vor Ort, insbesondere der Adiuvantes-SAPV GmbH und dem Hospiz Vilsbiburg. Die Ministerin betonte: „Auf diese Weise werden die Patienten nicht nur gut versorgt, sondern kommen auch in den Genuss von Veranstaltungen, die außerhalb ihres Versorgungsanspruchs stehen. Zu nennen sind hier zum Beispiel ein Besuch im Zirkus Krone in München oder die Audienz beim Papst im November 2014. Für diesen herausragenden Einsatz danke ich Frau Dr. Marlis Flieser-Hartl und allen Mitarbeitern von Herzen und wünsche Ihnen weiterhin so viel Einfühlungsvermögen, menschliche Stärke und auch persönliche Erfüllung!“

Insgesamt bestehen an 94 Krankenhäusern in Bayern palliativmedizinische Angebote. Huml ergänzte: „Damit nimmt Bayern in Deutschland eine Spitzenposition ein! Wir werden die Angebote und Strukturen auch künftig bedarfsgerecht ausbauen und weiter entwickeln.“

Quelle:stmgp.bayern.de

Von redaktion