München:
„Weiterbildung und lebenslanges Lernen werden an den bayerischen Universitäten und Hochschulen gelebt“ – Freistaat Bayern fördert Konzepte der Weiterbildung an 15 Unis und Hochschulen – Wissenschaftsminister Dr. Spaenle gibt Projekte bekannt
Freistaat Bayern fördert Konzepte und Projekte der Weiterbildung an 15 Universitäten und Hochschulen mit insgesamt rund 3,6 Mio. Euro – Projekte in allen Regierungsbezirken gefördert
„Weiterbildung und lebenslanges Lernen werden an den bayerischen Universitäten und Hochschulen gelebt“, sagte Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle heute bei der Bekanntgabe der Projekte, die im Rahmen der strukturellen Entwicklung der Weiterbildung und des lebenslangen Lernens an den bayerischen Hochschulen gefördert werden. Bayernweit werden Projekte an 15 Universitäten und Hochschulen mit insgesamt rund 3,6 Mio. Euro gefördert. „Die eingereichten Konzepte zeigen, dass der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bayern auch in den Bereichen der Weiterbildung und des lebenslangen Lernens für die Zukunft gut aufgestellt ist. Die geförderten Konzepte zielen entweder besonders nachhaltig auf die Entwicklung der Weiterbildung an der Hochschule selbst ab oder haben den Ausbau der Weiterbildungsstruktur in der gesamten Region der Hochschule im Blick. Auf beiden Wegen wird es zweifellos gelingen, qualifizierte Fachkräfte in den Regionen zu halten und sie vor Ort
kontinuierlich weiterzubilden. Für die Wirtschaftskraft der bayerischen Regionen ist das vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des zunehmenden Fachkräftemangels ein zentraler Schlüssel“, unterstrich der Minister. „Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass der Hochschulstandort Bayern zu einem lebendigen Ort lebenslangen Lernens wird und vielen Menschen die Möglichkeit eröffnet, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Beruf und ihrer Lebenssituation ein Studium zu absolvieren und sich kontinuierlich akademisch weiterzubilden“, so der Minister.
Folgende Projekte werden an den bayerischen Hochschulen und Universitäten für bis zu drei Jahre gefördert:
1. Hochschule Ansbach – Projekt „iGrow“
Die Hochschule Ansbach strebt an, ihr Weiterbildungsangebot mit den regionalen Bedürfnissen abzustimmen. Sie will hierzu insbesondere neue Zielgruppen für ein berufsbegleitendes Studium aktivieren. Die weiterbildenden Studien und berufsbegleitenden Studiengänge sollen unter dem Dach der „School of Business and Technology“ gebündelt werden.
2. Hochschule Aschaffenburg – Projekt „I3L“
Das Projekt zielt insbesondere darauf ab, das Weiterbildungsprofil der Hochschule zu schärfen und die hierfür benötigten Kompetenzen zusammenzuführen. Zudem sollen didaktische Konzepte für berufsbegleitend Studierende erprobt sowie die fakultätsübergreifende Zusammenarbeit in der Weiterbildung verstärkt werden. Auch soll der Bedarf für eine Erweiterung der bestehenden Angebotspalette ermittelt werden.
3. Hochschule Augsburg – Projekt „WIP HSA“
Das Projekt zielt darauf ab, die Weiterbildung in das Profil der Hochschule Augsburg nachhaltig einzubinden. Hierzu werden an der Hochschule zentrale Strukturen aufgebaut, die die Professoren bei der Entwicklung und Umsetzung von Weiterbildungsangeboten unterstützen.
4. Universität Bamberg
An der Universität Bamberg wird eine Akademie für Schlüsselkompetenzen und wissenschaftliche Weiterbildung aufgebaut, die ein Informations- und Beratungsangebot für Weiterbildungsakteure und Dozenten bereitstellen wird. Die Weiterbildungsangebote werden von den federführenden Lehrstühlen entwickelt und durchgeführt. Die Akademie selbst wird eine Informationsplattform betreiben. Durch die Akademie werden Vernetzung und Austausch mit dem potentiellen Teilnehmerkreis und Kooperationspartnern vorangetrieben.
5. Universität Bayreuth – Projekt „Von der Forschung zur Weiterbildung“
Das Weiterbildungsportfolio der Universität soll weiter ausgebaut werden. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Weiterbildungsprogrammen mit forschungsorientierten Inhalten. Hierzu sollen entsprechende didaktische Konzepte entwickelt sowie die Kooperation und Zusammenarbeit mit regionalen Netzwerkpartnern intensiviert werden.
6. Technische Hochschule Deggendorf – Projekt „KMU Bildungs-Check“
Die TH Deggendorf beabsichtigt, ihr Weiterbildungsangebot langfristig zu sichern, zum einen im betriebswirtschaftlichen Bereich, zum anderen durch den Ausbau im Gesundheitsbereich und im technischen Bereich. Zudem sollen spezifische Seminar- und Zertifikatsangebote rund um die an der Hochschule bereits fest verankerten MBA- und Masterstudiengänge entwickelt werden.
7. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg – Projekt „FAU – Weiterbildung für die Region“
Hauptziel des Projekts ist der Ausbau der wissenschaftlichen Weiterbildung in der Metropolregion Nürnberg. Hierzu soll in einem ersten Schritt der Bedarf bei den Unternehmen ermittelt werden. Ausgehend davon sollen neue bedarfsgerechte wissenschaftliche Weiterbildungsangebote angestoßen werden, um diese in ein langfristig angelegtes Netzwerk zu implementieren.
8. Ludwig-Maximilians-Universität München – Projekt „Forschungs-orientierte Weiterbildung an der LMU“
Erstes Ziel des Projekts ist die Optimierung der Entwicklung abschlussbezogener Angebote, d.h. von Zertifikationskursen und Masterstudiengängen. Das zweite Entwicklungsziel ist darauf ausgerichtet, innovative, auf eLearning gestützte Lehr- und Lernszenarien zu erproben, um diese in neuen modularen Studienangeboten einsetzen zu können. Ausgehend von der durchgeführten Potenzial- und Zielgruppenanalyse ist das dritte Entwicklungsziel die Entwicklung und Umsetzung eines Marketingkonzepts. Gemeinsamer Fokus der drei Entwicklungsziele ist es, die Anzahl profilbildender und wettbewerbsfähiger Angebote im Bereich der forschungsorientierten Weiterbildung an der LMU schrittweise zu erhöhen.
9. Hochschule Neu-Ulm – Projekt „Q3“
Im Rahmen des Projekts soll ein Marketing-Instrumentarium entwickelt werden, das als Plattform für Studienangebote im Bereich der Weiterbildung verwendet werden kann. Zudem sollen für berufsbegleitend Studierende, Teilzeitstudierende oder beruflich Qualifizierte spezielle didaktische Konzepte sowie zielgruppenorientierte Lern- und Lehrangebote entwickelt und erprobt werden.
10. Technische Hochschule Nürnberg – Projekt „Fachstelle für modularisierte Studienangebote“
An der TH Nürnberg soll eine Fachstelle für modularisierte Studienangebote geschaffen werden, die die Weiterbildungsverantwortlichen unterstützt, Beratungs- und Klärungsprozesse übernimmt und so die Servicequalität und -geschwindigkeit bei Anfragen von Unternehmen oder Branchen signifikant verbessert. Sie soll Unterstützungsstrukturen erarbeiten, sodass die für die Weiterbildung Verantwortlichen nach dem Ende des Projekts auf Erfahrungen, Tools und dokumentierte Prozesse zurückgreifen können.
11. Universität Passau – Projekt „WellUP“
Hauptziel des Projekts ist die Erarbeitung einer Strategie bzw. eines Gesamtkonzeptes zur Weiterbildung und zum lebenslangen Lernen. Die Universität möchte dabei innovative und zukunftsgerichtete Lehr-/Lern- und Prüfungsformen für berufsbegleitende und weiterbildende Studienformate konzeptionell entwickeln. Dazu beabsichtigt sie, die regionalen Wirtschaftsverbände, Kammern und Unternehmen in die Überlegungen zur Entwicklung des Konzepts miteinzubinden.
12. OTH Regensburg – Projekt „AIM“
An der OTH Regensburg soll für Absolventen der berufsbegleitenden Bachelorstudiengänge eine Plattform geschaffen werden, die es dem Zentrum für Weiterbildung und Wissensmanagement (ZWW) ermöglicht, mit diesen Absolventen in intensivem Kontakt zu bleiben. Hierzu ist eine Kontaktstelle zwischen Absolventen, Arbeitgebern und der Hochschule geplant. Generell sollen der Informationsaustausch und die Beratung vom ZWW intensiviert werden.
13. Universität Regensburg – Projekt „ZeLLKUR“
An der Universität Regensburg sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ein uniweit einheitliches Vorgehen bei der Einführung von Weiterbildungsangeboten ermöglichen. Dabei sollen sowohl interne als auch externe Anforderungen koordiniert werden. Zudem soll ein fester Ansprechpartner an der Universität etabliert werden, der die Anfragen koordiniert und Unterstützung etwa durch die Vermittlung entsprechender Kontakte anbieten kann.
14. Hochschule Rosenheim – Projekt „Ausbau Struktur 2015“
Um den Weiterbildungsbedarf in der Region Rosenheim Rechnung zu tragen, soll das Weiterbildungsangebot verbessert, optimiert und ausgebaut werden. Hierzu sollen etwa eLearning-Lerneinheiten entwickelt werden, die darauf abzielen, neue Zielgruppen auch außerhalb Deutschlands zu erreichen.
15. Hochschule für Musik Würzburg – Projekt „Professional School Music“
Die Hochschule für Musik Würzburg (HfM) strebt die Entwicklung und den Aufbau einer „Professional School Music“ an. Die HfM sieht hier besondere Chancen in den bestehenden Weiterbildungsstrukturen der Region etwa der Akademie für Weiterbildung der Universität Würzburg sowie dem Campus Weiterbildung der FH Würzburg-Schweinfurt. Diese bestehenden Strukturen sollen weiterentwickelt und mit künstlerischen Angeboten ergänzt werden.
Quelle: stmbw.bayern.de