München – Nürnberg:
TH Nürnberg in neu gegründetes Wissenschafts- und Innovations-Netzwerk EIT Raw Materials berufen – einzige bayerische Hochschule in hochrangigem Forschungskonsortium im Rohstoffsektor
„Europa, Deutschland und Bayern sind stark von auswärtigen Industrierohstoffen abhängig. Daher ist der Gedanke elektrisierend, diese Abhängigkeit in eine Stärke zu verwandeln. EIT Raw Materials hat sich dieser Idee verschrieben. Ich freue mich daher sehr, dass die TH Nürnberg nun mit weiteren starken Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen dieser neuen Knowledge and Innovation Community auf höchstem europäischem Niveau an dieser Vision mitarbeitet. Die Aufnahme in dieses Netzwerk beweist, dass die wichtigsten Rohstoffe Bayerns Innovationsfähigkeit und Bildung sind.“ Mit diesen Worten würdigte Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle die Aufnahme der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm in die in diesem Jahr neu geschaffene Knowledge and Innovation Community (KIC) EIT Raw Materials.
EIT Raw Materials hat zum Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität des europäischen Rohstoffsektors zu erhöhen, z. B. durch die Entwicklung nachhaltiger Abbauverfahren. Hierzu sollen Wirtschaft, Forschung und Lehre in diesem Bereich enger vernetzt werden. An dem Netzwerk sind mehr als 70 Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus 12 EU-Ländern beteiligt, aus Deutschland unter anderem das renommierte Helmholtz-Zentrum Rossendorf bei Dresden oder die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen.
EIT Raw Materials ist die fünfte Knowledge and Innovation Community (KIC), die das 2008 von der Europäischen Union gegründete European Institute of Innovation and Technologies (EIT) auf den Weg gebracht hat. Es handelt sich bei den KICs um selbständige Wissens- und Innovationsgemeinschaften, von denen sich die EU eine Reihe von positiven Effekten erwartet, wie z. B. die Gründung von Firmen, die Entwicklung von Patenten und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Andere KICs widmen sich z. B. den Bereichen Klimawandel, innovative Energien oder neue Informations- und Kommunikationstechnologien.
Die TH Nürnberg wurde 1971 als Fachhochschule errichtet und 2007 zur Hochschule für Angewandte Wissenschaften. 2013 wurde sie als besonders forschungsstarke Hochschule zur Technischen Hochschule ernannt. An der TH Nürnberg studieren inzwischen über 13.000 Menschen.