München:

Huml startet 2015 Aktion gegen Rauchen in der Schwangerschaft – Bayerns Gesundheitsministerin: Tabakkonsum kann zu Fehl- und Frühgeburten führen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml verstärkt das Vorgehen gegen Gefahren durch Tabakkonsum. Huml kündigte am Mittwoch an, dass sie im kommenden Jahr eine Aktion gegen Rauchen in der Schwangerschaft starten wird. Die Ministerin betonte in München: „Die Gesundheit eines Kindes beginnt bereits im Mutterleib. Deshalb sollten Frauen in der Schwangerschaft nicht nur auf Alkohol, sondern auch auf Zigaretten komplett verzichten. Sonst drohen bei den Kindern schwerwiegende Gesundheitsschäden.“

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Das Bayerische Gesundheitsministerium hatte Ende 2012 die erfolgreiche Kampagne „Schwanger? Null Promille!“ ins Leben gerufen. Damit sollen werdende Mütter dabei unterstützt werden, während der Schwangerschaft auf Alkohol zu verzichten. Huml unterstrich: „Nächstes Jahr soll ein neues Modul hinzukommen, das sich in gleichem Stil mit dem Thema Tabak in der Schwangerschaft beschäftigt.“

Nach einer Erhebung des Robert Koch-Instituts haben bundesweit rund zwölf Prozent der Mütter von Kindern im Alter von bis zu sechs Jahren während ihrer Schwangerschaft geraucht. Rechnerisch käme man damit in Bayern auf 50.000 bis 100.000 Kinder in dieser Altersgruppe, die ein erhöhtes gesundheitliches Risiko tragen.

Huml, die selbst Ärztin ist, warnte: „Nikotin ist ein Zellgift. Es stört die Durchblutung der Plazenta und damit die Versorgung des Kindes im Mutterleib.“ Die Ministerin ergänzte: “ Babys von Raucherinnen haben im Durchschnitt ein niedrigeres Geburtsgewicht als andere Kinder. Frauen, die während der Schwangerschaft rauchen, riskieren sogar Früh- und Fehlgeburten bei ihren Kindern. Auch ein erhöhtes Asthmarisiko der betroffenen Kinder wird mit dem Rauchen in der Schwangerschaft in Verbindung gebracht.“

Die Kampagne „Schwanger? Null Promille!“ wird mit insgesamt 340.000 Euro gefördert. Die wichtigsten Informationen stehen im Internet auf der Website www.schwanger-null-promille.de zur Verfügung, und zwar seit Mai dieses Jahres in acht verschiedenen Sprachen: Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Serbokroatisch, Spanisch und Türkisch.

Quelle: stmgp.bund.de

Von redaktion