Berlin:

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes [1] sind die Auftragseingänge in der
Industrie <http://www.bmwi.de/DE/Themen/Industrie/statistische-daten.html> im Mai
preis-, arbeitstäglich- und saisonbereinigt [2] gegenüber dem Vormonat um 1,7 %
zurückgegangen. Im April waren sie leicht aufwärts revidiert um 3,4 % gestiegen.
Der Anteil der Großaufträge war für einen Mai überdurchschnittlich. Ohne
Großaufträge schwächten sich die Auftragseingänge um 3,7 % ab. Insbesondere für
Vorleistungsgüter, aber auch für Investitions- und Konsumgüter gingen weniger
Bestellungen ein. Während die Auftragseingänge aus dem Euroraum unterstützt durch
Großaufträge kräftig zulegten, schwächten sich neben den Bestellungen aus dem
Inland vor allem die Bestellungen aus Ländern außerhalb des Euroraums ab.

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Das Auftragsvolumen in der Industrie liegt im Durchschnitt der Monate April/Mai
0,9 % über dem durchschnittlichen Niveau des ersten Quartals. Gemessen am
Dreimonatsvergleich [3] schwenkte der Trend der Auftragseingänge leicht ins Minus
(Stand Mai: -0,5 %). Dabei nahm die Nachfrage aus dem Inland weiter zu (+0,8 %),
während die Auslandsaufträge rückläufig waren (-1,7 %).

Angesichts des guten Starts in das zweite Quartal ist weiterhin von einem
Auftragsplus in der Industrie für das gesamte zweite Quartal auszugehen.
Gegenwärtig ist allerdings wohl aufgrund der gestiegenen geopolitischen Risiken
eine gewisse Zurückhaltung zu beobachten. Insgesamt dürfte sich der Aufschwung in
der Industrie eher moderat fortsetzen. Hierauf deuten auch die Ergebnisse der
Umfragen hin.

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[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 4. Juli 2014.
[2] Vorläufige Angaben; Saisonbereinigungsverfahren Census X-12-ARIMA.
[3] Zeitraum März/April/Mai gegenüber Zeitraum Dezember/Januar/Februar.

Quelle: bmwi.bund.de

Von redaktion