München:

Huber: Naturschutz in Bayern hat höchste Priorität

Über 80 Artenhilfsprogramme umgesetzt / Rote Liste Bayern wird fortgeschrieben

Die Bewahrung der Schöpfung und des herausragenden bayerischen Naturerbe sind elementare Zukunftsaufgaben. Das bekräftigte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber heute in München: „Der Verlust der biologischen Vielfalt muss gestoppt werden. Es ist Zeit für eine Trendwende. Wir haben dazu in Bayern ein hochwertiges Netz verschiedener Schutzgebiete. Sie sichern die Naturschätze Bayerns und haben große Bedeutung für den Naturschutz im Freistaat.“ Bayern unternimmt im Artenschutz seit langem große Anstrengungen. Dennoch kann keine Entwarnung gegeben werden: Noch immer sind rund 40 Prozent der Arten auf der Roten Liste. 5,7 Prozent der bayerischen Tier- und 3,5 Prozent der Pflanzenarten sind bereits ausgestorben. Um den Trend entgegen zu wirken, wird in Bayern beispielsweise für jedes FFH-Gebiet ein Managementplan erstellt. Huber: „Wir nehmen die Zahlen sehr ernst – und reagieren konsequent: bereits über 80 bayerische Artenhilfsprogramme sind in Kraft. Damit konnten Weißstorch, Wiesenweihe und Steinadler sowie viele andere Arten geholfen werden.“ Bereits 2013 wurde außerdem das „Aktionsprogramm bayerische Artenvielfalt“ aufgelegt, mit dem das Spektrum der Artenhilfsmaßnahmen erweitert wurde, beispielsweise für die Bachmuschel, bedrohte Schmetterlingsarten wie die Ameisenbläulinge und regionaltypische Obstsorten. „Bayern ist besonders artenreich. Hier kommen rund 80.000 der insgesamt 100.000 Arten Deutschlands vor. Um einen umfassenden aktuellen Überblick über die Situation in Bayern zu bekommen, schreibt der Freistaat aktuell die Rote Liste Bayern fort“, so Huber. Außerdem plant Bayern als erstes Bundesland ein eigenes Umsetzungsprogramm für seine Biodiversitätsstrategie.

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In Bayern sind aktuell 591 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von über 164.000 Hektar ausgewiesen – das entspricht rund der dreifachen Fläche des Bodensees. Daneben bestehen in Bayern zwei Nationalparke und zwei Biosphärenreservate sowie auf über 11 Prozent der Landesfläche 745 Natura 2000-Gebiete.
Quelle:stmuv.bayern.de

Von redaktion