München:

Bayerns Bildungsminister Dr. Spaenle zur Publikation „Bildung in Deutschland 2014“ – Inklusion bleibt wichtiges Anliegen
Bericht bestätigt: Bayern bildet junge Menschen erfolgreich aus – Daten motivieren auch zur Weiterarbeit

schule

„In Bayern werden die jungen Menschen gut ausgebildet. Nur 4,8 Prozent der Jugendlichen verlassen in Bayern die Schule ohne den Hauptschulabschluss“, freut sich Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle über den Erfolg der Bildungsarbeit an Bayerns Schulen. Das sei der niedrigste Wert in allen Ländern in Deutschland. Er freut sich auch darüber, dass in Bayern vergleichsweise wenige Kinder und Jugendliche aufgrund ihrer soziokulturellen Lage von massiven Bildungsnachteilen bedroht würden. Diese Fakten seien von großer Bedeutung, als es Bayern gleichzeitig gelinge, dass die jungen Menschen hier überdurchschnittliche Leistungen an allen Schularten erbringen. Das Prinzip von Fördern und Fordern im differenzierten Bildungswesen erziele Erfolg.
Die Befunde, die die Autorengruppe im Auftrag des Bundes und der Länder zusammengestellt haben, bestätigen für den Minister die Bildungsarbeit der bayerischen Schulen. „Die Daten motivieren uns aber auch dazu, in den Anstrengungen um eine sehr gute Ausbildung der jungen Menschen nicht nachzulassen“, interpretiert Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die Ergebnisse des Berichts „Bildung in Deutschland 2014“.
Eine Herausforderung erkennt der Minister im weiteren Ausbau von Ganztagsschulen. Dazu betonte er: „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren jeden Antrag auf die Einrichtung von offenen Ganztagsgruppen und gebundenen Ganztagsklassen genehmigt, wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt waren.“

Bildungsausgaben deutlich gesteigert

Quelle:stmbw.bayern.de

„Bayern ist den Weg der Steigerung der Bildungsausgaben pro Kind konsequent gegangen“, kommentiert Minister Spaenle die Daten des Bildungsberichts. Liegen im Bundesdurchschnitt die Bildungsausgaben pro Schüler an allgemeinbildenden Schulen bei rund 6.500 Euro, so betragen die Ausgaben in Bayern pro Schüler rund 7.100 Euro. „In den vergangenen zehn Jahren konnten wir in Bayern den Bildungsetat um mehr als ein Viertel auf knapp 11 Milliarden Euro steigern und so die Chancen unserer jungen Menschen weiter verbessern“, betonte der Minister

„Mit dem einfachen Auflisten der Zahl der Abiturienten, wie dies die Autoren des Bildungsberichts tun, lassen sich Bildungserfolg und Lebenschancen junger Menschen nicht darstellen“, betonte Minister Spaenle. Erst jüngst sei eine Debatte darüber entbrannt, dass gerade Menschen gebraucht werden, die eine duale Ausbildung durchlaufen. Das Abitur allein sei keine Garantie für eine gute berufliche und gesellschaftliche Zukunft. Wichtig sei ein qualitätsvoller schulischer Abschluss und eine entsprechende berufliche Qualifizierung.
Bayern biete außerdem neben dem klassischen Weg zur Hochschulreife über das Gymnasium den Weg über die Berufs- und Fachoberschule. Insgesamt liege der Anteil der Schulabsolventen mit Hochschulreife in Bayern bei rund 43 Prozent, in dem Bildungsbericht werden nur die 30 Prozent klassischen Abiturienten genannt.

Bayern wird in Anstrengungen um qualitätsvolle Bildung nicht nachlassen

„Wir wollen“, so Minister Spaenle, „und dürfen in den Anstrengungen um weitere Verbesserungen nicht nachlassen, ja wir wollen sie noch verstärken“. Eigens nannte er auch die Förderung von Kindern aus Zuwandererfamilien. „Mit einer intensiven Sprachförderung und durch weitere Maßnahmen der schulischen Integration können wir ihre Talente noch besser fördern.“
Die Inklusion von Kindern mit und ohne Behinderung will der Minister weiter voranbringen. „Hier haben wir mit den rund 125 Schulen mit dem Profil Inklusion begonnen, aber wir wollen diesen Prozess weiter voranbringen“. Insgesamt ist es gelungen, dass ein höherer Anteil von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine Regelschule besucht. Die Inklusionsquote erhöhte sich von knapp 21 Prozent im Schuljahr 2010/2011 auf knapp 26 Prozent im Schuljahr 2012/2013.
Die konkrete Situation des Kindes und des Jugendlichen müsse im Mittelpunkt des Handelns von Eltern, Schulen und Schulverwaltung stehe. Bayern werde auch künftig die Förderzentren als Kompetenzzentren erhalten.

Von redaktion