Berlin:
Biologische Vielfalt / Internationales
Bundesumweltministerium fördert Schutz von
Tropenwäldern indigener Gemeinschaften in Peru
Peru und Deutschland arbeiten seit vielen Jahren in den Bereichen
Klimaschutz, Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie Erhaltung der
biologischen Vielfalt eng zusammen. Das Bundesumweltministerium fördert
jetzt ein neues Projekt zum Schutz der Tropenwälder in der peruanischen
Amazonasregion mit knapp 5 Mio. Euro.
Peru hat den weltweit viertgrößten Bestand an tropischem Regenwald. Damit
ist das Land ein wichtiger Akteur für die Erhaltung der Biodiversität
und den globalen Klimaschutz. Rund 15 % des peruanischen Tropenwaldes
befindet sich im Besitz indigener Gemeinschaften, die überwiegend
Subsistenzwirtschaft betreiben. Die Mehrzahl dieser Gemeinschaften lebt
unterhalb der Armutsgrenze. Jährlich nimmt die Abholzungsrate in diesen
Regenwäldern zu und bedroht dadurch eine Vielzahl von Ökosystemen, Tiere
und Pflanzen sowie den Lebensraum der dort lebenden Menschen.
Um den Tropenwald besser zu schützen, hat das peruanische
Umweltministerium einen innovativen Ansatz entwickelt, mit dem indigene
Gemeinschaften zum strategischen Partner beim Waldschutz gemacht werden.
Gemeinden, die den Tropenwald in ihrem Gebiet schützen, erhalten einen
finanziellen Ausgleich für ihren Beitrag zum Schutz des Klimas und der
Biodiversität. Mit dieser Unterstützung können die finanziell schwachen
Gemeinden langfristig in ihre eigene Entwicklung investieren.
Das Projekt im Rahmen der Internationalen Klimainitiative (IKI)
unterstützt das peruanische Umweltministerium sowie die beteiligten
nationalen und regionalen Behörden und Umweltbüros. Diese erarbeiten
Richtlinien und Instrumente für die Umsetzung der Ausgleichszahlungen und
bauen die dafür nötigen institutionellen Kapazitäten auf.
Mehr Informationen zur Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI):
http://www.international-climate-initiative.com/de/
Das BMUB auf Twitter: @bmub
Quelle: bmbu-buind.de