München:

Bayerns Gesundheitsministerin: Intensive Suchtvorbeugung notwendig

himmel

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ist besorgt über den Anstieg der Zahl der Drogentoten in Deutschland. Huml betonte am Donnerstag: „Eine Konsequenz daraus muss sein, intensiv auf Prävention und Suchthilfe zu setzen. Wichtig ist auch, verstärkt gegen die Ausbreitung der Droge Crystal Meth vorzugehen. Deren Folgen für die Gesundheit sind verheerend. Bayern wird deshalb noch in diesem Jahr die Maßnahmen gegen Crystal Meth ausbauen.“

Der am Donnerstag in Berlin vorgestellten „Rauschgiftlage 2013“ zufolge hat es im vergangenen Jahr sowohl im gesamten Bundesgebiet als auch in Bayern mehr Drogentote als 2012 gegeben. Im Freistaat stieg die Zahl um 17 auf 230 Fälle. Insgesamt gab es in Deutschland im vergangenen Jahr 1.002 Drogentote.

Huml unterstrich: „Die Bayerische Staatsregierung setzt bei ihrer Drogen- und Suchtpolitik auf die drei bewährten Säulen Prävention, Repression sowie Hilfe, Beratung und Therapie. Bayern wird hierbei in seinen Bemühungen auch künftig nicht nachlassen.“

Im Freistaat gibt es vielfältige Hilfsprogramme für drogenabhängige Menschen. Rund 180 Einrichtungen wie Drogennotdienste sowie ambulante Psychosoziale Beratungsstellen stehen allen bayerischen Bürgerinnen und Bürgern, die von einer Suchterkrankung bedroht oder betroffen sind, zur Verfügung. Außerdem werden Notschlafstellen und Kontaktläden vor allem in den Großstädten angeboten.

Darüber hinaus hat das Bayerische Gesundheitsministerium im Jahr 2002 das Projekt „FreD“ zur Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten gestartet. Jugendliche und junge Erwachsene, die erstmals im Zusammenhang mit Drogenkonsum bei der Polizei auffällig werden, erhalten in Absprache mit Gerichten ein entsprechendes Beratungsangebot. Wenn sie an einem solchen Kurs von „FreD“ erfolgreich teilnehmen, kann von der Strafverfolgung abgesehen werden. Fred-Projekte bestehen mittlerweile an über 20 Standorten in Bayern. Ein weiteres Projekt des Bayerischen Gesundheitsministeriums heißt „Mindzone“. Es richtet sich an junge Szenegänger und informiert unter anderem an mobilen Ständen über die Abhängigkeitsgefahren. Dabei werden auch illegale Partydrogen wie Ecstasy thematisiert. Pro Jahr erreicht dieses Projekt rund 70.000 Personen.

Das Programm „Move“ (Motivierende Kurzintervention bei konsumierenden Jugendlichen) ist ein Fortbildungsangebot für Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter sowie Mitarbeiter in der Jugendhilfe oder Vereinen. Es schult diese Personen im Umgang mit Jugendlichen, bei denen ein riskanter Konsum illegaler Drogen vermutet wird.

Quelle: stmgp.bayern.de

Von redaktion