München:

Immer mehr Ärztinnen in Bayern – Gesundheitsministerin Huml zum Internationalen Frauentag: Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern

Die Zahl der Ärztinnen in Bayern ist seit dem Jahr 2000 um fast 70 Prozent gestiegen. Darauf verwies die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml am Freitag anlässlich des Internationalen Frauentags am Samstag (8. März). Sie betonte: „Gerade die Frauen halten das bayerische Gesundheitswesen funktionsfähig. Die Aufgaben werden auch wegen des demografischen Wandels weiter wachsen. Deshalb muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch im Gesundheitsbereich weiter verbessert werden.“

krankenhaus

Derzeit sind 25.100 Ärztinnen im Freistaat tätig. Das sind 10.300 mehr als im Jahr 2000. Die Zahl der männlichen Ärzte stieg im gleichen Zeitraum um zehn Prozent auf 33.300. Aktuell machen Frauen 43 Prozent der in Bayern gemeldeten Ärzte aus. Ferner sind rund 60 Prozent der Berufsanfänger in der Medizin weiblich.

Huml forderte: „Gerade für die medizinische Versorgung auf dem Land müssen Formen gefunden werden, die Ärztinnen mit Familie und Kindern ein Leben und Arbeiten dort erleichtern. Wir brauchen mehr innovative Konzepte mit flexiblen Arbeitszeiten. Sinnvoll sind auch Gemeinschaftspraxen und Teilzeitmodelle.“

Das Bayerische Gesundheitsministerium unterstützt zum Beispiel über ein Förderprogramm innovative Versorgungskonzepte. Maßgeblich hat sich Bayern zudem dafür eingesetzt, dass die gesetzlichen Vorgaben die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für Ärztinnen erleichtern: So können sich niedergelassene Ärztinnen, die ein Kind bekommen haben, seit 2012 zwölf statt wie früher nur sechs Monate lang vertreten lassen. Außerdem wurde die Residenzpflicht für Vertragsärzte aufgehoben, was zu einer deutlich flexibleren Wohnortwahl führt. Darüber hinaus hat Bayern den Kammern im vergangenen Jahr die Möglichkeit gegeben, Teilzeit-Weiterbildungen deutlich flexibler zu gestalten.

Huml unterstrich: „Ärztinnen sind für die medizinische Versorgung in Bayern unverzichtbar. Der Freistaat hat bereits viele Initiativen ergriffen, um die Vereinbarkeit von Familie und Arztberuf zu erleichtern. Aber es sind auch die Arbeitgeber und die Träger der Selbstverwaltung aufgefordert, die Rahmenbedingungen für Ärztinnen weiter zu verbessern. Dazu gehört, den Frauenanteil in den Führungspositionen der Krankenhäuser und der Ärzteschaft zu steigern.

Quelle:stmpg.bayern.de

Von redaktion