Ingoldstadt:

Huber: 13 Millionen Euro machen Ingolstadt hochwassersicher

Die Bayerische Staatsregierung arbeitet mit Hochdruck an einem umfassenden und effektiven Hochwasserschutz in allen Landesteilen. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der offiziellen Fertigstellung des Hochwasserschutzes für die Stadt Ingolstadt: „Hochwasserschutz hat höchste Priorität. Beim Hochwasserschutz setzen wir auf den bewährten Dreiklang Hochwasservorsorge, Rückhalt in der Fläche und technischen Hochwasserschutz, beispielsweise durch Deiche. Gerade in der Region Ingolstadt wird dieses Konzept deutlich sichtbar.“ Insgesamt 13 Kilometer Deiche wurden saniert. Dabei wurden einige Deiche und Mauern erhöht und Hochwasserschutzanlagen zusätzlich verstärkt. Um den Unterhalt und die Deichverteidigung im Ernstfall sicherzustellen, wurden Zufahrten und deichbegleitende Wege errichtet. Unter anderem werden dadurch die Altstadt sowie die Menschen in den Stadtteilen Haunwöhr und Mailing vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt. Als letzter Baustein wurde im Stadtteil Gerolfing ein rund zwei Kilometer langer und drei Meter hoher Deich neu gebaut. Im Rahmen der Maßnahmen wurden rund vier Hektar ökologische Ausgleichsflächen geschaffen. Darüber hinaus wurden die Abbauflächen für die Deicherhöhungen zu Biotopen umgestaltet und dadurch für heimische Arten wie Amphibien oder Libellen neuer Lebensraum geschaffen. Außerdem wird derzeit im Stadtgebiet Ingolstadt unterhalb der Staustufe am nördlichen Donauufer ein rund 200 Meter langer Abschnitt renaturiert. „Unser Ziel ist, Naturschutz mit Hochwasserschutz bestmöglich zu verbinden. Bei den Maßnahmen in Ingolstadt ist dies gelungen. Damit ist das Projekt Vorbild für Hochwasserschutzmaßnahmen in Bayern“, so Huber. Insgesamt 13 Millionen Euro wurden in das gesamte Hochwasserschutzprojekt Ingolstadt investiert.

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Maßgebliche Verbesserungen für die Natur standen bereits in der Vergangenheit in der Region im Fokus: Bereits im Jahr 2010 wurden die Donauauen zwischen Neuburg an der Donau und Ingolstadt renaturiert und der Auwald in das Flusssystem integriert. Mit dem 1200 Hektar – mehr als 1700 Fußballfelder – großen Auwald wurde ein Naturraum wieder hergestellt, wie er in Mitteleuropa nur noch selten vorzufinden ist. Die Donauauen weisen ein breites Spektrum wertvoller Lebensräume für Tiere und Pflanzen auf und besitzen für den Arten- und Biotopschutz überregionale Bedeutung. Durch ökologische Flutungen erhalten die Auen ihre natürliche Dynamik zurück und tragen auch zum Hochwasserschutz bei.

Die Stadt Ingolstadt war beim Pfingsthochwasser 1999 besonders betroffen. In der Folge wurde vom Freistaat ein umfassendes Hochwasserschutzkonzept erarbeitet, das seit dem Jahr 2001 Stück für Stück umgesetzt wurde und nun endgültig abgeschlossen ist. Zur beschleunigten Umsetzung des bayernweiten Hochwasserschutzes wurde vom Kabinett im Juni 2013 eine Verdopplung der bisherigen finanziellen Mittel für den Hochwasserschutz beschlossen. Im Zeitraum bis 2020 investiert der Freistaat damit insgesamt 3,4 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz.

Quelle: stmuv.bayern.de

Von redaktion