Fürth:
In den Räumlichkeiten der Kinderarche soll ein attraktiver Treffpunkt für jugendliche Kleeblattfans entstehen.
Passend zum Anlass hat Bürgermeister Markus Braun den Sportjargon genutzt und von einem „Kick Off“ gesprochen. Einen „Kick Off“, über den sich eine Vielzahl junger Kleeblatt-Fans freut, da sie sich ein solches Vorhaben schon lange gewünscht haben. Im Beisein von zahlreichen Medienvertretern verkündete er zusammen mit Sozial-, Jugend- und Kulturreferentin Elisabeth Reichert, der Leiterin der Kinderarche, Heidemarie Eichler-Schilling, und Jürgen Schmidt, beratendes Präsidiumsmitglied der Spielvereinigung Greuther Fürth, den Start des „Fanprojektes Fürth“.
Die Stadt will eine zentrale Anlaufstelle für die jungen Anhänger des Fürther Vereins schaffen wie es sie in vielen anderen Städten mit Bundes- und Regionalligamannschaften schon gibt. Dort sollen sie sich regelmäßig treffen und austauschen und zum Beispiel ihre aufwändigen Choreografien für die Heimspiele vorbereiten können. Die Trägerschaft übernimmt die in der Theresienstraße beheimatete Kinderarche.
Für Braun der ideale Partner: „Die Einrichtung hat viel Erfahrung in der Jugendarbeit und verfügt über Räume, die die Fans selbst gestalten können.“ Zudem liege sie zentral in der Innenstadt – ebenfalls ein dringender Wunsch der zukünftigen Klientel.
Laut Reichert soll es sich um ein offenes und selbstbetreutes Angebot handeln, das von zwei Sozialpädagogen begleitet wird. Ein weiterer Pluspunkt sei, dass sich in unmittelbarer Nähe in der Ottostraße ein Jugendzentrum befindet, das den Kleeblattanhängern bei Veranstaltungen oder zum Beispiel bei der Mediengestaltung unter die Arme greifen könnte.
Für den Sportbürgermeister stellt das geplante Fanprojekt Präventionsarbeit im besten Sinne dar. „Es muss nicht immer erst etwas passieren, bevor so etwas verwirklicht wird.“
Präsidiumsmitglied Schmidt kann ihm da nur beipflichten: „In anderen Städten wurden solche Fanprojekte erst geschaffen, als es Probleme mit den Anhängern gab.“ Das sei zwar in Fürth nicht der Fall, trotzdem sei ein solches Vorhaben schon aufgrund der größer werdenden Szene längst überfällig.
Die Finanzierung des Gesamtprojekts soll aus städtischen Haushaltsmitteln und Zuschüssen von Freistaat und Deutscher Fußballliga (DFL) erfolgen. Eine Basis sei zwar gelegt, doch werde nach weiteren Geldgebern gesucht, erklärte Braun. Zum Beispiel wolle man sich bemühen, Landkreisgemeinden mit ins Boot zu holen, da es auch dort viele jugendliche Kleeblattfans gebe.
Ein ehrgeiziger Zeitplan steht bereits: Bis zum 15. Juli wollen die Kooperationspartner Stadt und Kinderarche einen Förderantrag bei der DFL stellen und zur Saison 2014/2015 an den Start gehen. Bis dahin wartet aber noch jede Menge Arbeit. So gilt es zunächst, die rund 300 Quadratmeter großen Räumlichkeiten umzugestalten und ihnen einen weiß-grünen Anstrich zu geben.
Die jugendlichen Fans der Spielvereinigung Greuther Fürth sollen eine neue Anlaufstelle erhalten, wo sie auch an den aufwändigen Choreografien für die Heimspiele feilen können.
Quelle:fuerth.de