Berlin:

Landwirtschaftsministerium veröffentlicht Umfrage zur Grünen Woche

80 Prozent der Verbraucher sind mit der Qualität der Lebensmittel der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft zufrieden. Zugleich genießen die Vertreter des Lebensmittelhandwerks (83 Prozent) sowie die Landwirte (80 Prozent) großes Vertrauen der Verbraucher, bei einem Drittel (36 Prozent) der Verbraucher ist das Vertrauen sehr groß. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Verbraucherbefragung von TNS Emnid, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am Donnerstag anlässlich der Grünen Woche in Berlin veröffentlicht hat. Im Rahmen der Erhebung wurden Ende vergangenen Jahres (29.11.2013 bis 02.12.2013) 1000 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt.

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Die Befragung zeigt auch, dass die Lebensmittelerzeuger unter einem hohen Erwartungsdruck seitens der Verbraucher stehen. So gehört die Produktion von qualitativ hochwertigen (95 Prozent Zustimmung) und sicheren Lebensmitteln (93 Prozent) zu den wichtigsten Verbraucherforderungen an die Lebensmittelerzeuger. Ebenso bedeutsam sind den Verbrauchern die Einhaltung von Tierschutz- und Umweltkriterien (90 bzw. 88 Prozent) sowie die Pflege der Kulturlandschaften (84 Prozent). Ein weiteres relevantes Thema ist der Verzicht auf Gentechnik. So erwarten 83 Prozent der Befragten, dass die Landwirtschaft keine Gentechnik einsetzt, davon teilen 61 Prozent diese Erwartung „voll und ganz“. Zudem wünschen sich die Verbraucher, dass die Landwirtschaft zur Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen beiträgt (79 Prozent) und für Arbeitsplätze auf dem Land sorgt (67 Prozent).

Im Hinblick auf die Qualität und Sicherheit der produzierten Lebensmittel decken sich die hohen Erwartungen mit dem Bild der Verbraucher von der Landwirtschaft. Rund drei Viertel der Befragten sind der Ansicht, dass die Landwirtschaft qualitativ hochwertige (79 Prozent Zustimmung) und sichere (73 Prozent Zustimmung) Lebensmittel produziert. Auch in anderen Bereichen passt die Erwartungshaltung zum Image der Landwirtschaft. So wird jeweils mehrheitlich die Ansicht geteilt, die Landwirtschaft würde preiswert produzieren (64 Prozent) und zur Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen beitragen (59 Prozent). Für 57 Prozent der Deutschen kümmern sich die Betriebe um die Pflege der Kulturlandschaften und wirtschaften im Einklang mit der Umwelt (51 Prozent).

Bei der Frage des Vertrauens in die Akteure der Lebensmittelkette vom Acker bis zum Teller genießen die Bauern und das Lebensmittelhandwerk eine hohe Wertschätzung (80 bzw. 83 Prozent). Mehr als jeder zweite Verbraucher spricht auch dem Lebensmittelhandel sein Vertrauen aus (55 Prozent). Hingegen äußern sich drei Viertel der Verbraucher skeptisch gegenüber der verarbeitenden Lebensmittelindustrie. Generell ist jedoch ein hohes Grundvertrauen in die Qualität und die Sicherheit von Lebensmitteln in Deutschland festzustellen: Gefragt nach der Schulnote für die Lebensmittelsicherheit vergibt die überwiegende Mehrzahl der Befragten (43 Prozent) die Note „befriedigend“, immerhin ein Drittel der Befragten (32 Prozent) bewertet sie mit „gut“ oder „sehr gut“.

Worauf achten Verbraucher beim Lebensmitteleinkauf?
Knapp sechs von zehn Befragten (57 Prozent) geben an, beim Einkauf zumindest „häufig“ Wert auf die Herkunft der gekauften Lebensmittel zu legen – unter Frauen sind es sogar noch mehr (64 Prozent). Damit ist Regionalität das wichtigste Merkmal beim Lebensmitteleinkauf. Jeweils knapp die Hälfte der Verbraucher berichtet, häufig auf Merkmale wie Tierschutz (44 Prozent), Nachhaltigkeit (43 Prozent) und biologische Anbauverfahren (41 Prozent) zu achten.
Quelle: bmelv.bund.de

Von redaktion