Fürth:
2013 war für die Stadt Fürth ein erfreuliches Jahr: bereits zum neunten Mal konnte man sich den Titel als sicherste Großstadt in Bayern sichern und mit 120 000 Bürgerinnen und Bürgern verzeichnet die Kleeblattstadt den höchsten Bevölkerungsstand in der Geschichte. Extreme Wachstumsraten wie in den vergangenen beiden Jahren sind in naher Zukunft – bedingt auch durch die Situation auf dem Wohnungsmarkt – aber nicht zu erwarten. „Wir haben jetzt eine gewisse Grenze erreicht“, so Oberbürgermeister Thomas Jung bei seiner Jahresbilanz.
Besonders erfreulich: entgegen dem Trend in der Region ist die Arbeitslosenquote in der Kleeblattstadt gesunken und mit 6,4 Prozent auf niedrigem Stand. Für das positive Ergebnis sorgte unter anderem die Neueröffnung des Einrichtungshauses Höffner in Steinach, wo 500 neue Arbeitsplätze entstanden sind. Gute Chancen hatten auch Jugendliche auf dem Fürther Arbeitsmarkt, denn die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge konnte im Vergleich zum Vorjahr um 50 auf 518 gesteigert werden.
In Sachen Einkaufen in der Innenstadt hat sich 2013 einiges getan: Für das ehemalige Marktkauf-Gebäude konnte ein neuer Investor gefunden werden und mit dem Handelsunternehmen Edeka steht bereits der erste Ankermieter fest. Die Eröffnung ist – wie auch für den ersten Teil des Einkaufsschwerpunkt „Neue Mitte“, für den Arbeiten auf Hochtouren laufen – für Herbst 2014 geplant.
Jung blickt zuversichtlich auf das Jahr 2014 und betont, dass trotz des anhaltenden Sparkurses notwendige Sanierungen auf der Agenda stehen: 20 Millionen Euro sind für die Generalsanierung des Helene-Lange-Gymnasiums veranschlagt und nach der runderneuerte Rosenstraße soll in diesem Jahr mit der Hirschenstraße eine weitere wichtige Innenstadtverbindung auf Vordermann gebracht werden. Zudem sollen die Arbeiten an der Regnitzbrücke in Vach abgeschlossen werden.
Schülerinnen und Schüler sowie Sportfreunde dürfen sich auf die Eröffnung der neuen Sporthalle am Schießanger freuen. Diese macht den Weg frei für die neue Feuerwache, die voraussichtlich 2015 nach dem Abriss der MTV-Halle entstehen soll.
Die Arbeitsliste konnte jüngst um ein weiteres Vorhaben ergänzt wer-den. Für den Ausbau des Helm- und Theatervorplatzes können dank der im Koalitionsvertrag zugesagten Mittel für die Städtebauförderung die Detailplanungen beginnen.
OB Thomas Jung (li.), Wirtschaftsreferent Horst Müller (re.), Insolvenzverwalter Thomas Warnecke (2. v. re.) und Bevollmächtigter des Bauunternehmens Josef Hebel, Roland Filippi, stellen die Pläne für das neue Einkaufszentrum vor. Foto: Wunder
Nachrichten aus der Stadt Fürth
Neue „Perle“ in der Industrielandschaft
Mit der LPKF Laser & Electronics AG hat die Kleeblattstadt in wirtschaftlicher Hinsicht im vergangenen Jahr prominenten Zuwachs erhalten. Das High-Tech-Unternehmen, das auf die Produktion von Maschinen- und Lasersystemen für die Elektronikfertigung, Medizintechnik, Automobil- und Solarindustrie spezialisiert ist, nimmt weltweit eine Spitzenposition ein.
Anlässlich des nun abgeschlossenen Umzugs von Erlangen nach Stadeln (ehemaliges Gelände der Firma Lang) besuchten Oberbürgermeister Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller diese neue „Perle“ in der Fürther Industrielandschaft, die in den vergangenen Jahren durchweg zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen hatte. „Hier werden die wertvollsten Produkte in Fürth hergestellt“, zeigte sich der Rathauschef beeindruckt, „und hochwertige Arbeitsplätze geschaffen.“
Die beiden Fürther Geschäftsführer Frank Brunnecker und Armin Schalk sowie die Vorstände Ingo Bretthauer und Christian Bieniek präsentierten unter anderem einen lasergeschweißten, federleichten Sprintschuh und eine Alfmeier-Schwimmerkomponente, mit der die magische Ein-Milliarden-Grenze mit LPKF-Lasersystemen geschweißten Bauteilen durchbrochen wurde.
Rund 14 Millionen Euro hat das Unternehmen mit Hauptsitz in Garbsen in den neuen Standort des Bereichs Kunststoffschweißen investiert. Neben der Produktion will das High-Tech-Unternehmen auch sein Anwendungszentrum zur Optimierung von kundenspezifischen Prozessen vergrößern und in einem Erweiterungsbau Büroräume schaffen. LPKF setzt voll auf Expansionskurs: Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll die Beschäftigungszahl auf 200 steigen.
LPKF-Geschäftsführer Frank Brunnecker und Vorstand Ingo Bretthauer führten Wirtschaftsreferenten Horst Müller durch die Produktionshalle. Foto: Wunder
Veranstaltungstipp
Holzskulpturen in der kunst galerie fürth
Die Ausstellung „Die Darstellung der Stille“ mit Werken des Holzbildhauers Walter Moroder ist von Sonntag, 19. Januar (Vernissage 11 Uhr), bis Sonntag, 9. März, in der kunst galerie fürth zu sehen.
Mit der Schau „Die Darstellung der Stille“ mit Werken von Walter Moroder startet die kunst galerie fürth am 19. Januar in das neue Ausstellungsjahr.
Die Skulpturen, herausgearbeitet aus zu einem Block verleimtem Zirbelholz, sind unter anderem mit Acrylfarbe und Kreide aufwändig bemalt. Zumeist handelt es sich um Frauengestalten, deren eigenartig widersprüchlicher Zauber jeden Betrachter gefangen nimmt. Denn diese fast lebensgroßen Figuren sind formal äußerst streng, wirken dennoch sehr lebendig, erscheinen zart, entrückt sowie spröde, gleichzeitig modern und erinnern trotzdem an alte ägyptische Kunstwerke.
Führungen werden am Freitag, 24. Januar, 15 Uhr, an den Sonnta-gen, 2. und 16. Februar, jeweils 11 Uhr, und Freitag, 7. März, 15 Uhr, angeboten. Eine Familienführung für Eltern mit Kindern von sechs bis zehn Jahren steht am Samstag, 8. Februar, 14 Uhr, auf dem Programm. Außerdem liest Schriftsteller Ewald Arenz am Sonntag, 23. Februar, 18 Uhr, zum Thema „…das ewig Weibliche…“
Quelle: fuerth.de