Berlin:

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hat die
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
<http://www.bmwi.de/DE/service,did=477570.html> Ende 2013 bei der Internationalen
Meeresbodenbehörde eine Lizenz zur Erkundung von Massivsulfiden auf dem
Tiefseeboden des Indischen Ozeans beantragt. Massivsulfide enthalten ein breites
Spektrum von Metallen, die in vielen Hochtechnologiebereichen
<http://www.bmwi.de/DE/Themen/Technologie/schluesseltechnologien.html>
unverzichtbar sind.

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Die beantragte Lizenz ist für den Standort Deutschland in zweifacher Sicht von
Bedeutung: Zum einen erkunden wir neue Quellen zur Deckung unseres Bedarfs an
Hochtechnologierohstoffen. Zum anderen werden diese Arbeiten einen starken Impuls
an den deutschen Maschinen- und Anlagenbau
<http://www.bmwi.de/DE/Themen/Wirtschaft/branchenfokus,did=196364.html> senden,
umweltschonende und wartungsarme Erforschungs- und Fördersysteme zu entwickeln.
„Made in Germany“ kann auf diesem Zukunftsmarkt zum Standard werden. Das ist eine
große Chance für die deutsche Industrie.

Der Antrag bezieht sich auf ein insgesamt 10.000 Quadratkilometer großes Gebiet
am Grund des Indischen Ozeans. Das Gebiet liegt südöstlich von Madagaskar. Es ist
nicht in Staatsbesitz, sondern steht als gemeinsames Erbe der Menschheit unter
der Verwaltung der Internationalen Meeresbodenbehörde der Vereinten Nationen.
Dort entwickeln die Staaten gemeinsam die Regeln für die Erforschung und Nutzung
der mineralischen Rohstoffe des Tiefseebodens. Deutschland trägt durch seine
aktive Mitarbeit in der Behörde maßgeblich dazu bei, dass die immensen
Rohstoffvorkommen
<http://www.bmwi.de/DE/Themen/Industrie/rohstoffe-und-ressourcen.html>
umweltverträglich, nachhaltig und entwicklungspolitisch gerecht erforscht werden.

Die angestrebte Lizenz wird neben die seit 2006 bestehende deutsche Lizenz zur
Erkundung von so genannten „Manganknollen“ auf dem Tiefseeboden des Pazifiks
treten. Mit der beantragten zweiten Lizenz wird Deutschland zu den wenigen
Staaten gehören, die mehrere mineralische Rohstoffquellen am Tiefseeboden
erforschen.

Quelle: bmwi.bund.de

Von redaktion