Berlin:

Alfred-Wegner-Institut erhält Stipendienprogramm von der NIPPON-Foundation / Wanka: „Große Anerkennung für deutsche Ozeanographie“
Eine Ozeanographin aus Brasilien, ein Meteorologe aus Kuba und eine Chemikerin aus Thailand – das sind drei von zehn internationalen Nachwuchswissenschaftlern, die ein einjähriges Stipendium am Alfred-Wegner-Institut (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, erhalten. Ermöglicht werden die Stipendien von der Nippon Foundation. Sie hat das AWI als renommierte Forschungseinrichtung von internationalem Rang für die Durchführung des Stipendienprogramms ausgewählt. Im „Centre of Excellence in Observational Oceanography – CofE“ werden ab Dezember 2013 zehn Stipendiaten aus Schwellen- und Entwicklungsländern am Alfred-Wegener-Institut in der interdisziplinären Ozeanographie ausgebildet.

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„Deutschland ist in der Meeresforschung exzellent aufgestellt und das wird wahrgenommen. Das Alfred-Wegner-Institut leistet hervorragende Forschung- und Nachwuchsarbeit und ist für das Stipendienprogramm der NIPPON-Foundation bestens geeignet. Die Auswahl ist eine große Anerkennung für die deutsche Ozeanographie“, sagte Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, bei der Preisverleihung im Naturkundemuseum Berlin.

Die Ausbildung der internationalen Nachwuchswissenschaftler findet an den beiden Inselstandorten des Alfred-Wegener-Instituts statt: der Biologischen Anstalt Helgoland und der Wattenmeerstation Sylt. Das Stipendienprogramm ist dabei einrichtungsübergreifend, interdisziplinär und über Ländergrenzen hinweg angelegt. Spezifische wissenschaftliche Themen rund um die Meeresforschung, insbesondere Modellierung, Fernerkundung, Ozean-Atmosphäre-Interaktionen, Messtechniken, Probensammlungen und analytischen Protokollen, sind Kern der einjährigen Ausbildung. Nach Abschluss werden die Stipendiaten die erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen in ihren Heimatländern einbringen und weiterhin in die entstandenen internationalen Netzwerke eingebunden sein.

Finanziert wird das „Centre of Excellence“ am AWI durch die Nippon Foundation, die sich den globalen Herausforderungen in der marinen und maritimen Forschung widmet. Sie setzt sich für den Schutz der Meere und deren Sicherheit ein. Ideengeber für das Stipendienprogramm ist Partnership for Observation of the Global Oceans (POGO). Seit mehr als zehn Jahren fördert dieses Konsortium die globale Ozeanographie, insbesondere, wenn es um die Einführung von integrierten globalen Systemen in der Ozeanbeobachtung geht. Gemeinsam mit POGO hat die Nippon Foundation von 2008 bis 2012 ein „Centre of Excellence“ am Bermuda Institute of Ocean Sciences (BIOS) gefördert.

Quelle:bmbf.bund.de

Das Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung ist eine Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF). Das Alfred-Wegener-Institut betreibt auch das Forschungsschiff „Polarstern“.

Von redaktion