Berlin:
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2014 zum „Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft“ ausgerufen. Anlässlich der Auftaktveranstaltung am Freitag in New York, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller: „Die familienbetriebene, bäuerliche Landwirtschaft ist das Herzstück der globalen Ernährungssicherung. Nur wenn es uns innerhalb der Weltgemeinschaft gelingt die Potenziale der Familienbetriebe zu heben, können wir im Kampf gegen den Hunger erfolgreich sein. Mit einer nachhaltigen und angepassten Bewirtschaftung vor Ort, kann der steigende Bedarf einer wachsenden Weltbevölkerung an qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln langfristig gedeckt werden.“
Rund 80 Prozent aller hungernden Menschen in den Entwicklungsländern leben im ländlichen Raum, etwa die Hälfte aller Hungernden sind nach Schätzungen der Weltbank Kleinbauern. Noch immer mangelt es in vielen Regionen und Ländern an Investitionsmitteln, Wissen, ausreichender Infrastruktur sowie geeigneten politischen Rahmenbedingungen. „Im Jahr 2014 soll die Aufmerksamkeit verstärkt auf den bäuerlichen Familienbetrieben liegen. Damit wird auch die politische Unterstützung wachsen für die Förderung nachhaltiger Agrarsysteme, die auf Familienbetriebe, kommunale Einheiten, indigene Gruppen oder Genossenschaften gestützt sind. Ich freue mich, dass die Leistungen der bäuerlichen Familienbetriebe durch das Themenjahr der Vereinten Nationen die Anerkennung erhalten, die sie verdienen aufgrund ihrer Leistungen und ihrer enormen Bedeutung für die globale Ernährungssicherung“, betonte Müller.
Die Landwirtschaft ist der Schlüssel im Kampf gegen den Hunger auf der Welt. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit unterstützt das BMELV mit Erfahrungen und Know-How den Aufbau landwirtschaftlicher Strukturen mit angepassten Technologien und ist mittlerweile an 30 Projekten in unterschiedlichen Ländern beteiligt. Die Bundesregierung fördert die Entwicklung der familienbetriebenen Landwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern mit umfangreichen Mitteln aus dem nationalen Haushalt, zum Beispiel im Rahmen des Treuhandfonds der Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), zahlreichen bilateralen Kooperationsprojekte sowie über das EU-finanzierte Instrument des Twinning.
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