Berlin:
Interaktives Demographie-Modul zeigt Städten und Landkreisen
ihren Handlungsbedarf auf
Um den demografischen Wandel bis zum Jahr 2030 aktiv gestalten zu können, bekommen die Akteure in den Stadt- und Landkreisen von der Arbeitsgruppe „Regionen im demografischen Wandel stärken“ ein neues Instrument an die Hand. Ein von der Arbeitsgruppe erarbeitetes Dossier mit einem interaktiven Demographie-Modul zeigt für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt den Handlungsbedarf auf bei Daseinsvorsorge, regionaler Wirtschaftskraft und Integration. Damit können die betroffenen Regionen den Handlungsbedarf in ihrer Region identifizieren und mit konkreten Lösungsvorschlägen etwas für ihre Region verändern. Die Arbeitsgruppe, an der sich neben dem Bund zahlreiche Kooperationspartner beteiligen, hat dazu eine Methodik entwickelt, mit der nach bundesweit einheitlichen wissenschaftlichen Kriterien die einzelnen Regionen abhängig von ihrer Betroffenheit vom demografischen Wandel dargestellt werden.
Der demografische Wandel ist in vielen Regionen Deutschlands spürbar. Immer mehr ländliche und städtische Regionen sehen sich mit einer abnehmenden Bevölkerungszahl, einer voranschreitenden Alterung der Bevölkerung oder einem Rückgang der Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter konfrontiert. Zusätzlich führt die zunehmende Internationalisierung zu einem steigenden Bedarf an Integrationsleistungen. In einzelnen Regionen resultiert aus einem überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstum ein besonderer Handlungsbedarf. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und den demografischen Wandel aktiv zu gestalten, arbeiten die Bundesregierung und ihre Partner bei der Umsetzung der Demografiestrategie „Jedes Alter zählt“ an Lösungen.
Die Arbeitsgruppe „Regionen im demografischen Wandel stärken“ hat ihre Erkenntnis aufbereitet und praktische Materialien für Akteure in Stadt und Land entwickelt. So gibt es zum Beispiel Landkarten von Deutschland, die als PDF heruntergeladen werden können. Die Karten geben Auskunft darüber, welchen Herausforderungen sich die einzelnen Landkreise stellen müssen und in welchen Bereichen der größte Handlungsbedarf besteht. Mit einer interaktiven Karte können gezielt detaillierte Informationen einzelner Regionen abgerufen werden, zum Beispiel der Bedarf an Sicherung und Ausbau der Infrastruktur für die einzelnen Altersgruppen, Sicherung des Arbeitskräftepotenzials, Förderung von Wirtschaftswachstum, Anpassung an sinkende regionale Nachfrage, Integration und Anpassungen an das Bevölkerungswachstum.
Quelle:bmelv.bund.de