München -Rosenheim:
Investitionen von 6 Millionen Euro / 650 Hektar Siedlungsraum geschützt
Um die Schäden des Juni-Hochwassers an den staatlichen Hochwasserschutzeinrichtungen entlang der Mangfall zu beseitigen, laufen in Kolbermoor und Rosenheim umfangreiche Sanierungsarbeiten. Bei der Besichtigung der Baumaßnahmen erklärte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber: „Der Schutz von Menschen und bedeutenden Sachwerten vor Hochwasser hat oberste Priorität. Insgesamt werden in Kolbermoor und Rosenheim rund 6 Millionen Euro für Sofortmaßnahmen zum Hochwasserschutz investiert – die Hälfte der Reparaturmaßnahmen ist abgeschlossen. Mit diesen Sofortmaßnahmen werden große Teile des Stadtgebietes Kolbermoor und Rosenheim vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt.“ In Kolbermoor werden auf einer Länge von 3,6 Kilometern neue Stahlspundwände in die beschädigten Deiche eingebaut und diese damit gleichzeitig erhöht. Damit werden rund 650 Hektar Siedlungsfläche geschützt. Insgesamt werden 18.000 Quadratmeter Spundwände eingebaut, das entspricht einer Fläche von über zwei Fußballfeldern. Das Gewicht der eingebauten Spundwände beträgt über 2.500 Tonnen – rund ein Viertel des Gewichts des Eiffelturms. Teile der Sofortmaßnahmen im Bereich der Innenstadt sind bereits abgeschlossen, die weiteren Maßnahmen werden bis zur Hochwasserzeit 2014 beendet sein. Darüber hinaus werden in Rosenheim auf einer Länge von 800 Metern beschädigte Deiche stabilisiert und durch den Einbau von Spundwänden erhöht. Die Gesamtkosten für die Sofortmaßnahmen im Mangfalltal betragen 12 Millionen Euro. „Bayernweit sind durch das Juni-Hochwasser Schäden von 111 Millionen Euro an Hochwassereinrichtungen entstanden. Dank des konsequenten Einsatzes der Beteiligten vor Ort sind die gravierenden Schäden bereits jetzt behoben. Alle weiteren Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser laufen unter Hochdruck“, so Huber.
Auch die regulären Baumaßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Kolbermoor kommen zügig voran. Bereits vier von sechs Bauabschnitten sind erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurden insbesondere Deichinnendichtungen eingebaut sowie Deichrückverlegungen und eine damit verbundene ökologische Aufwertung der Mangfall realisiert. In die Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Mangfall hat der Freistaat in den vergangenen Jahren bereits rund 40 Millionen Euro investiert.
Nach dem diesjährigen Hochwasser hat der Freistaat schnell und konsequent reagiert. Zur beschleunigten Umsetzung des bayernweiten Hochwasserschutzes wurde das Aktionsprogramm 2020plus beschlossen. Dieses sieht eine Verdopplung der bisherigen finanziellen Mittel für den Hochwasserschutz vor. Im Zeitraum bis 2020 investiert der Freistaat insgesamt 3,4 Milliarden Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes. Seit dem Jahr 2001 hat der Freistaat bereits 1,6 Milliarden Euro in Hochwasserschutzmaßnahmen investiert.
Quelle:stmug.bayern.de