Luxemburg (Europäische Union):

Arbeitslosigkeit in der Eurozone

Seit der Einführung der Gemeinschaftswährung Euro 1999 war die Arbeitslosigkeit in der Eurozone noch nie so hoch wie in diesem Februar. Eurostat schätzt die Arbeitslosenzahl auf 17,134 Millionen; dies entspricht 10,8% der Gesamtbevölkerung von 15 Jahren bis 74 Jahren in den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Am stärksten betroffen mit 21,6% sind junge Erwachsene unter 25. Die höchste Arbeitslosenquote hat Spanien mit 23,6% , die niedrigste Quote verzeichnete Österreich mit 4,2% Arbeitslosen.

Niedrigste Quote Höchste Quote Internationaler Vergleich
Österreich 4,2% Irland 14,7% Schweiz 3,4%
Niederlande 4,9% Portugal 15% Japan 4,7
Luxemburg 5,2% Griechenland 21% USA 8,3%
Deutschland 5,7% Spanien 23,6% Indien ca. 10,8%

Arbeitslose unter 25

Proteste in Griechenland und Spanien

Für besonders besorgniserregend halten Experten den hohen Anteil an jungen Menschen unter 25, die ohne Beschäftigung sind. Hier lag die Zahl im Euroraum (EU27) bei 24,5 Millionen Arbeitslosen.
In Spanien ist jeder zweite im Alter von 15 bis 24 Jahren arbeitslos, Portugal sowie die Slowakei haben 35% Jugendarbeitslosigkeit, gefolgt von Belgien und Italien mit 32%. Deutschland und Österreich weisen mit 8,2 und 8,3 Prozent die geringste Jugendarbeitslosigkeit in der Eurozone auf. Unter Jugendarbeitslosigkeit wird bei Eurostat die Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren erfasst.

Situation in Spanien
In Spanien protestieren Jugendliche besonders lautstark gegen die Sparpolitik und Euro-Krise. “Unsere Zukunft ist düster”, sagt ein Demonstrant. “Wenn wir von der Uni kommen kriegen wir keinen Job, das ist traurig.” Die neue Regierung habe sich nicht verbessert so die Meinung der Protestierenden. Diese hatte jüngst weitere harte Sparmassnahmen im Umfang von mehr als 27 Milliarden Euro verabschiedet. Viele Demonstranten sehen diese Politik von den übrigen EU-Partnern diktiert.

Vergleich

Die Mitglieder der Europäischen Union die nicht in der Währungsunion sind, bleiben im Schnitt mit ihren Arbeitslosenquoten konstant. Das Vereinigte Königreich legt in der Produktion zu, trotz schlechter Wirtschaftskonjunktur.
Die höchsten Rückgänge bei den Arbeitslosen konnten folgende Mitgliedsstaaten verbuchen:
Litauen von 17,5% auf 14,3%
Lettland von 17,0% auf 14,6%
Estland von 13,9% auf 11,7%

Zukunft

Für die Europäische Union ist Besserung vorerst nicht in Sicht. Auch die EU-Kommission rechnet nicht mit einer absehbaren Erholung: Aufgrund des mauen Wirtschaftswachstums werde die Arbeitslosigkeit im laufenden und im kommenden Jahr nicht fallen, heisst es im letzten Beschäftigungs-Jahresbericht der Brüsseler Behörde. Experten sind der Meinung das auch die 11% bis Jahresende erreicht sein werde.

quelle: wikinews

Von redaktion