München:
Huber: 3 Millionen Euro zum Schutz von Menschen und Sachwerten im Alpenraum – Internetseite zu Georisiken für 100 Alpengemeinden freigeschaltet
Der Schutz vor Georisiken ist insbesondere für den Alpenraum eine wichtige Aufgabe. Ein neues Internet-Angebot des Bayerischen Umweltministeriums hilft den 100 besonders gefährdeten Alpengemeinden zwischen Bodensee und Königsee, die Gefährdungsbereiche von Steinschlägen und Erdrutschen in den Alpen zu erkennen. Das bekräftigte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich der Freischaltung der neuen digitalen Standortauskunft: „Das neue Online-Portal bietet einen umfassenden Service. Jeder Nutzer kann jederzeit von überall auf das System zugreifen und sich interaktiv über mögliche Naturgefahren informieren. Das hilft, frühzeitig zu handeln und Schäden zu vermeiden.“ Mit dem neuen kostenfreien Angebot können Hausbesitzer, Mieter, Planer und Behörden schnell und einfach potenzielle geologische Gefährdungen für ihr Grundstück abrufen und entsprechend reagieren. Das Angebot wird durch das Bayerische Landesamt für Umwelt zukünftig stetig erweitert. Ziel ist, bis zum Jahr 2016 die Geo-Gefahren in allen bayerischen Alpenlandkreisen zu erfassen. „Gerade angesichts des Klimawandels ist ein effektiver Schutz vor Naturgefahren eine der zentralen Zukunftsaufgaben in Bayern. Der Schutz von Menschen und bedeutenden Sachwerten steht dabei im Mittelpunkt“, so Huber. Deshalb werden betroffene Bürger und Kommunen unmittelbar vor Ort durch Fachleute über Risiken und Möglichkeiten der Sicherung informiert. Insgesamt stellt das Umweltministerium rund drei Millionen Euro für die Erfassung von Georisiken und die Information der Bürger im bayerischen Alpenraum bereit.
Das Online-Angebot informiert aktuell die Alpengemeinden über insgesamt 2.200 steinschlag- und rutschgefährdete Bauwerke sowie entsprechende Sicherungsmaßnahmen. Daneben werden Kontaktdaten für eine individuelle Beratung bereit gestellt. Enthalten sind ebenfalls Empfehlungen für eine Elementarschadenversicherung, um möglicherweise verbleibende Risiken abzudecken. Das neue System wird passend zum Tauwetter in Bayern freigeschaltet. Denn durch die Erwärmung bröckelt in den Bergen der Fels, was dazu führen kann, dass durchnässte Hänge ins Rutschen geraten.
Qquelle: stmug.bayern.de