Bayreuth:

Ministerialdirektor Dr. Walter Schön verabschiedet Thomas Janovsky und führt Herbert Potzel in sein Amt ein / „Gerade im Jugendrecht ist es wichtig, dass die Strafe der Tat auf dem Fuß folgt!“

Der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Dr. Walter Schön, hat heute den Amtswechsel bei der Staatsanwaltschaft Bayreuth vollzogen. Er verabschiedete Thomas Janovsky, der zum 1. Februar 2013 zum Generalstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg ernannt wurde. Gleichzeitig führte er Herbert Potzel in das Amt des Leitenden Oberstaatsanwalts bei der Staatsanwaltschaft Bayreuth ein.

Im rechtspolitischen Teil seiner Rede ging Dr. Schön auf Möglichkeiten zur Beschleunigung des Strafverfahrens ein. „Die Strafe soll der Tat auf dem Fuß folgen. Das Beschleunigungsprinzip im Strafrecht ist Ausfluss dieses Gedankens“, so Dr. Schön. „Eine besonders große Bedeutung kommt diesem Prinzip im Jugendrecht zu. Gerade bei jugendlichen und heranwachsenden Straftätern wirkt eine Sanktion erzieherisch dann am besten, wenn sie zeitnah erfolgt. Die Jugendlichen müssen unmittelbar merken, dass ihre Taten Konsequenzen haben – bevor sie die nächste Tat begehen.“

Dr. Schön weiter: “ Ein wichtiger Ansatz ist das beschleunigte vereinfachte Jugendverfahren, welches im Juni 2010 auf Anstoß von Frau Staatsministerin Dr. Beate Merk zunächst bei der Staatsanwaltschaft Bamberg erprobt wurde. : Staatsanwaltschaft, Jugendgericht, Polizei und Jugendgerichtshilfe haben sich zum Ziel gesetzt, dass Jugendliche in geeigneten Fällen spätestens vier Wochen nach der Straftat vor dem Jugendrichter stehen. Aufgrund der überaus positiven Erfahrungen wurde das Projekt zwischenzeitlich bei sechs weiteren bayerischen Staatsanwaltschaften eingeführt. Darunter ist seit 1. Juli 2012 auch die Staatsanwaltschaft Bayreuth.“

Thomas Janovsky (59 Jahre) begann seine Tätigkeit bei der bayerischen Justiz im Oktober 1983 als Richter am Amtsgericht Bayreuth. Von dort wechselte er an das Bayerische Staatsministerium der Justiz. In der Folge war er als Richter am Land- und Amtsgericht in Hof sowie als Staatsanwalt bei Staatsanwaltschaft Hof eingesetzt. Seit Ende des Jahres 2002 stand er als Leitender Oberstaatsanwalt an der Spitze der Staatsanwaltschaft Bayreuth. Zum 1. Februar 2013 wurde er zum Generalstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg bestellt.

Herbert Potzel (59 Jahre) begann seine Justizkarriere im November 1984 als Richter am Landgericht Bayreuth. Nach gut eineinhalb Jahren der Tätigkeit als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Bayreuth war er von Juli 1987 an neun Jahre lang Richter am Amtsgericht Kulmbach und am Landgericht Bayreuth, bevor er im Oktober 1996 als Staatsanwalt als Gruppenleiter zur Staatsanwaltschaft Bayreuth zurückkehrte. Im Juni 2000 wurde er zum Direktor des Amtsgerichts Kulmbach ernannt. Von Oktober 2005 bis April 2013 leitete er als Direktor das Amtsgericht Bayreuth. Seit 1. Mai 2013 ist er Leitender Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Bayreuth.

„Aufgrund seiner hohen fachlichen Kompetenz und seines außerordentlichen Engagement war Thomas Janovsky in den gut zehn Jahren seiner Tätigkeit als Leitender Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Bayreuth ein überzeugender Repräsentant der Justiz. Auch Herbert Potzel hat seit vielen Jahren, zuletzt als Direktor des Amtsgerichts, maßgeblich das positive Bild der Bayreuther Justiz geprägt. Ich bin mir sicher, dass er sich künftig auch für die Belange der Staatsanwaltschaft mit seiner ganzen Erfahrung und seinem Durchsetzungsvermögen einsetzen wird“, so Dr. Schön.

Quelle:stmj,bayern.de

knast

Von redaktion