Grenada: 

Der karibische Inselstaat Grenada ist besonders von den Folgen des
Klimawandels betroffen. Bei der Entwicklung und Umsetzung einer
umfassenden Anpassungsstrategie wird Grenada vom Bundesumweltministerium
unterstützt. Im Beisein von Vertretern nationaler und internationaler
Institutionen wird das Programm heute vom Premierminister Grenadas, Keith
Mitchell, in der Hauptstadt St. George’s offiziell gestartet.

Als Inselstaat in der Karibik muss sich Grenada als Folge des Klimawandels
auf eine Zunahme von Extremwetterereignissen, wie Stürme, Fluten oder
Starkniederschläge, sowie auf den Anstieg des Meeresspiegels vorbereiten.
Die Verwundbarkeit ist derzeit sehr hoch: Im Jahr 2004 zerstörte
beispielsweise Hurrikan Ivan fast 90 Prozent der Wohngebäude sowie
Tourismuseinrichtungen und landwirtschaftliche Produktionsflächen.

Ziel ist es deshalb, die Anpassungsfähigkeit der Bevölkerung und
Ökosysteme an klimabedingte Risiken zu erhöhen. Neu ist der integrative,
Sektor übergreifende Ansatz: Statt nur punktuelle Maßnahmen umzusetzen,
werden lokale Aktivitäten mit nationalen Maßnahmen sowie
sektorspezifische Erfahrungen mit umfassenden Maßnahmenpaketen
verknüpft. Die nationale Klimawandelkommission wird dabei beraten,
systematische Risikoanalysen zu entwickeln. Dies soll ermöglichen,
anfällige Küstenzonen des Landes „klimawandelsicherer“ zu machen.
Die Bevölkerung soll durch einen Gemeinschaftsfonds unmittelbar bei
kleinräumigen Anpassungsmaßnahmen unterstützt werden. Schließlich soll
Grenada zur langfristigen Finanzierung von Anpassung befähigt werden. Ein
Erfahrungsaustausch zu erfolgversprechenden Anpassungspraktiken in der
Region soll ebenfalls gefördert werden. Das Bundesumweltministerium hat
für die Zusammenarbeit 5 Millionen Euro zugesagt. Das Programm wird
gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen
(UNDP) umgesetzt.

Quelle: bmu.bund.de

P1010456

Von redaktion