München:
Wer klärt über Zuzahlungen auf, wer gibt Hilfestellung bei bestimmten Erkrankungen, an wen kann man sich bei Behandlungsfehlern wenden? Erstmals gibt es eine umfassende Übersicht über die Patientenberatung in Bayern. Die Bayerische Patientenbeauftragte Dr. Gabriele Hartl stellte den Patientenkompass „Patientenberatung in Bayern – eine Übersicht“ im Anschluss an die 6. Sitzung des „Runden Tischs Patientenrechte“ vor. Hartl betonte: „Der mündige Patient muss gut informiert sein. Jedoch ist es für viele Patienten nicht einfach, sich in unserem komplexen Gesundheitswesen zurechtzufinden. Die Gesundheitsakteure Bayerns haben dazu einen Patientenkompass entwickelt – eine neue Broschüre, die auf einen Blick den richtigen Ansprechpartner aufzeigt.“ Die Broschüre enthält neben einem Stichwortverzeichnis der häufig nachgefragten Themen und der dazu beratenden Stellen auch eine Zusammenstellung von Beratungsangeboten bei Aids, Krebs, Psychischer Erkrankung und Sucht. Zudem sind Hinweise auf Beratungsangebote für Menschen mit Behinderung oder Pflegebedürftige sowie spezifische Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund enthalten.
Im Freistaat gibt es ein breites Angebot an Beratungseinrichtungen für Patientinnen und Patienten. Die Beratungsangebote unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Schwerpunkte und der Art der Beratung. Dass der Beratungsbedarf groß ist, zeigen auch die über 2100 Anfragen, die die Bayerische Patientenbeauftragte in den vergangenen zweieinhalb Jahren bearbeitet hat. Hartl: „Ziel des neuen Wegweisers ist es, Transparenz zu schaffen. Gemeinsam mit den Vertretern des ,Runden Tischs Patientenrechte‘ ist uns das in der neuen Broschüre gelungen.“ Die Broschüre ist das erste gemeinsame Projekt des „Runden Tischs Patientenrechte“, den die Patientenbeauftragte initiiert hat. Hier sind Vertreter aus allen Bereichen des Gesundheitswesens versammelt, unter anderem von Patientenverbänden, Krankenkassen, Apotheken und Ärzteorganisationen.
Erhältlich ist die Broschüre in allen bayerischen Apotheken. Sie steht auch zum Download unter www.patientenportal.bayern.de bereit.
Quelle:stmuk.bayern.de