Fürth:
Dank innovativer Technologie kann das Deponiegas aus dem Fürther Solarberg weiterhin genutzt werden und somit Kohlendioxid eingespart werden.
Ein „absolutes Novum“ und „ein weltweit einzigartiges Modell“ ist laut infra-Chef Hans Partheimüller die neue Deponiegasfackel auf dem Solarberg und der im Heizwerk an der Vacher Straße nachgeschaltete Wärmetauscher, die dieser Tage ans Netz gingen. 180 000 Euro hat der Fürther Energiedienstleister investiert, um trotz nachlassender Qualität das dort gewonnene Gas weiterhin verwerten zu können.
Seit 1995 gelangt der Brennstoff über eine 800 Meter lange Leitung in das Heizwerk. Doch nach 22 Millionen Kilowattstunden Strom und zwölf Millionen Kilowattstunden Wärme war Schluss. Die Grenzwerte zum störungsfreien Betrieb konnten nicht mehr eingehalten werden. Deshalb wurde gemeinsam mit dem Amt für Abfallwirtschaft der Stadt Fürth und Spezialfirmen auf dem Gebiet der Sondergasverwertung eine neue Lösung gesucht. Im Dezember 2012 erfolgte schließlich der Einbau der Fackel, die knapp 15 Meter hoch in den Himmel ragt. Damit können rund 110 Haushalte ihren jährlichen Wärmebedarf decken. Nach Berechnungen der Energieprofis entstehen im Vergleich zur konventionellen Wärmeerzeugung mit Erdgas etwa 370 Tonnen weniger klimaschädliches Kohlendioxid.
„Es ist das erklärtes Ziel der infra, solche innovativen Technologien zu unterstützen und an deren Weiterentwicklung mitzuwirken“, betonte Partheimüller bei der Inbetriebnahme der Anlage. Denn nur so sei das eigentliche Ziel, die Energiewende mit effizienten Möglichkeiten zur Energiegewinnung voranzutreiben, zu erreichen. Auch Oberbürgermeister Thomas Jung zeigte sich erfreut über die Möglichkeit, das Deponiegas weiter zu nutzen. Ein Vertrag mit der Stadt Fürth, als Eigentümerin des Solarberges, sichert nun die nächsten zehn Jahre eine umweltfreundliche Wärmeerzeugung.
Quelle:fuerth.de