München:

Dr. Beate Merk lehnt Forderung nach einer Pause bei Organspende-Appellen ab: „Sterbenskranke Menschen und ihre Angehörigen können nicht warten!“

Bayerns Justizministerin und stellvertretende CSU-Vorsitzende
Dr. Beate Merk wendet sich gegen die in der heutigen
„Welt am Sonntag“ wiedergegebene Aufforderung des grünen
Bundestagsabgeordneten Harald Terpe an die Krankenkassen,
mit den gesetzlich vorgesehenen Informationsschreiben
zur Organspende so lange zu warten, bis „Klarheit“
über das „System“ der Organspende geschaffen sei:
„Es bleibt doch dabei: Bei der Organspende geht es
tagtäglich um eine Frage von Leben und Tod“, so Merk.
„Die Menschen, die ihre letzte Hoffnung auf ein Spenderorgan
gesetzt haben, können nicht warten. Deshalb ist es
nach wie vor unerlässlich, an die Spendenbereitschaft
jedes einzelnen zu appellieren und die Menschen vor
allem umfassend zu informieren – und das darf keinesfalls
auf die lange Bank geschoben werden.“

organspende

„Selbstverständlich
habe ich allergrößtes Verständnis für die Ängste
und Sorgen der Menschen, die mit dem Thema verbunden
sind, etwa was die ganz konkreten Konsequenzen der
Entscheidung für die Organspende und das System der
Transplantationssystem betrifft“, so Merk. „Deshalb
ist es ganz entscheidend, dass wir die Vorwürfe, die
hier im Raum stehen, schnell, gründlich und schonungslos
aufklären und daraus die notwendigen Schlussfolgerungen
ziehen. Es geht darum, das Vertrauen der Menschen wieder
zurückzugewinnen. Aber das eine zu tun heißt doch
nicht das andere zu lassen: An die Spendenbereitschaft
der Menschen zu appellieren und für Klarheit und Transparenz
im Transplantationssystem zu sorgen – das bedingt sich
gegenseitig und muss auch gleichzeitig geschehen. Die
Menschen, die für sich oder ihre Angehörigen in verzweifelter
Lage auf ein Spenderorgan hoffen, sind auf unsere schnelle
Hilfe angewiesen.“

 
Quelle: stmj.bayern.de

 

Von redaktion