München:

Zeil: „Täglich Regionalzüge im Stundentakt ab Dezember 2013“

Der Freistaat schreibt
auf der Strecke Ulm – Senden – Weißenhorn
zum ersten Mal einen Bahnverkehr aus. Dabei handelt
es sich um ein Novum seit der Bahnreform 1996: Denn
erstmals wird im Zuge einer Ausschreibung in Bayern
eine Eisenbahnstrecke für den Personenverkehr
reaktiviert. Die Strecke (Ulm-)Senden – Weißenhorn
in Bayerisch Schwaben wurde bereits 1878 errichtet,
der Personenverkehr 1966 wieder eingestellt. „Durch
eine vorbildliche Stadt-Umland-Kooperation heißt
es nun Bahn frei für die bürgerfreundliche
Linie“, betont Bayerns Verkehrsminister Martin
Zeil. „Trotz knapper Finanzmittel ist es durch
die Zusammenarbeit mit dem Landkreis gelungen, einen
für die Fahrgäste attraktiven Nahverkehr
mit aufeinander abgestimmten Bahn- und Buszeiten zu
konzipieren.“

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Die Ausschreibung
der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Regionalverkehr
in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, beinhaltet
einen für jeden Tag stündlichen Regionalzugverkehr
zwischen Ulm, Neu-Ulm und Weißenhorn. Das neue
Fahrplankonzept schreibt einen Stundentakt von 05:00
bis 23:00 Uhr (am Wochenende von 06:00 bis 23:00 Uhr)
vor, mit Bedienung der Zwischenhalte Neu-Ulm, Finningerstraße,
Senden, Senden-Wullenstetten, Senden-Witzighausen und
Weißenhorn-Eschach. „Die neue Regionalzuglinie
mit täglichem Stundentakt wird Fahrgäste
anlocken und zusätzlich zwischen Ulm und Senden
für eine Entlastung der stark nachgefragten Regionalbahn
Ulm – Memmingen sorgen“, zeigt sich der
Minister überzeugt. Die Fahrgäste werden
von mehr Zug- und Anschlussverbindungen profitieren.
„Senden, Neu-Ulm und Ulm sind künftig den
ganzen Tag halbstündlich – auch am Wochenende
– miteinander verbunden. Senden und Weißenhorn
dienen zudem als wichtige Umsteigebahnhöfe zwischen
Bus und Bahn“, erklärt Zeil.

 

Auf etwa neun Kilometern werden Gleise, Signale
und Bahnanlagen auf den neuesten Stand der Technik
gebracht. In Wullenstetten, Witzighausen, im Weißenhorner
Industriegebiet Eschach und am Weißenhorner Bahnhof
entstehen zudem vier moderne und barrierefreie Haltpunkte.
Die Streckenbesitzerin SWU Verkehr, eine Tochtergesellschaft
der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, wird die Sanierung
durchführen.

 

Die BEG
fordert vom zukünftigen Betreiber den Einsatz
barrierefrei zugänglicher, beschleunigungsstarker
Niederflur-Dieseltriebzüge der neuen Generation
ab Baujahr 1996. Ein stufenfreier Einstieg an den neu
errichteten Bahnsteigen in Neu-Ulm und an der Finningerstraße
muss ebenso gewährleistet sein wie mindestens
ein Rollstuhlplatz in jedem Zugteil. Während der
Hauptverkehrszeit verlangt die BEG eine Kapazität
von mindestens 100 bis 140 Sitzplätzen. Eine Zugbegleiterquote
von 50 Prozent wird ebenso vorgegeben wie die Möglichkeit
für Fahrgäste, einen Fahrschein des Donau-Iller-Nahverkehrsverbundes
(DING) während der Betriebszeiten kaufen zu können.
Der zukünftige Betreiber muss sich zudem verpflichten,
am BEG-Qualitätsmesssystem teilzunehmen sowie
die Fahrgäste auf Basis von Echtzeitdaten sowohl
in den Fahrzeugen und an den Stationen als auch über
Internet oder mobile Endgeräte zu informieren.

 

Angebote für die ausgeschriebenen
Bahnverkehre können bis Februar 2013 abgegeben
werden. Der Zuschlag erfolgt voraussichtlich im April
2013. Der Betrieb wird im Dezember 2013 aufgenommen,
der Vertrag läuft dann drei Jahre. Weitere Informationen
zur Ausschreibung finden Interessierte im Flyer der
BEG unter www.beg-ausschreibungen.de.

 

 

Von redaktion