Berlin:
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat das
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) in Zusammenarbeit mit der
IW Consult GmbH heute eine Studie zur „Messung der industriellen Standortqualität
in Deutschland“ <http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=518148.html>
vorgelegt. Danach konnte Deutschland seine Position im internationalen
Standortwettbewerb deutlich verbessern und im Jahr 2010 den 5. Platz unter 45
untersuchten Industrie- und Schwellenländern erreichen.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler: „Ich freue
mich über das hervorragende Abschneiden Deutschlands im IW-Ranking. Die Studie
des Instituts zeigt eindrucksvoll die Stärke unserer deutschen Industrie
<http://www.bmwi.de/DE/Themen/Industrie/industrienation-deutschland.html>. Sie
ist ein wesentlicher Garant für Erfolg und Wohlstand in Deutschland. Nicht
zuletzt aufgrund unserer breiten und wettbewerbsfähigen industriellen Basis haben
wir die globale Finanz- und Wirtschaftskrise gut bewältigt und können im
internationalen Vergleich mit sehr positiven Wirtschaftsdaten aufwarten. Eine der
vorrangigen Aufgaben unserer Wirtschaftspolitik
<http://www.bmwi.de/DE/Themen/Wirtschaft/wirtschaftspolitik.html> muss es deshalb
weiterhin sein, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der in Deutschland
tätigen Industrieunternehmen durch klare, verlässliche und zukunftsfähige
Rahmenbedingungen nachhaltig zu stärken. In den kommenden Jahren wird es vor
allem darauf ankommen, die Energiewende
<http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/energiewende.html> so umzusetzen, dass die
industrielle Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und nicht geschwächt wird.
Wachstumshemmnisse müssen beseitigt und neue Belastungen wie höhere
Lohnzusatzkosten der Unternehmen vermieden werden. Die Erfolge Deutschlands beim
Standortranking müssen Ansporn sein, unsere Anstrengungen engagiert fortzusetzen.
Wer die Industrie mit immer neuen Auflagen überziehen will, handelt
unverantwortlich.“
Das IW Köln hat im Rahmen des BMWi-Forschungsauftrags auf der Grundlage von
Standortindikatoren, die für Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes relevant
sind, erstmals ein umfassendes und theoretisch fundiertes Messkonzept für die
industrielle Standortqualität vorgelegt.
In der Studie wird, anders als in gängigen Standortrankings, der Fokus auf die
Industrie <http://www.bmwi.de/DE/Themen/industrie.html> gelegt. Während
Deutschland im Jahr 1995 lediglich auf Rang 14 kam, konnte es sich im weiteren
Verlauf stetig über Rang 10 im Jahr 2000 und Rang 9 im Jahr 2005 auf den 5. Platz
im Jahr 2010 vorarbeiten. Die ersten Ränge erreichen die USA, Schweden, Dänemark
und die Schweiz. Japan, das Vereinigte Königreich, Frankreich und Italien finden
sich auf den Plätzen 10, 13, 21 und 34 wieder. Die Studie zeigt, dass für
Industrie- und Dienstleistungsunternehmen verschiedene Standortfaktoren
maßgeblich sind, wobei das Verarbeitende Gewerbe besonders auf Energie und
Rohstoffe, aber auch freien Außenhandel, das Vorhandensein tiefer
Wertschöpfungsketten und ein günstiges Innovationsumfeld angewiesen ist.
Überdurchschnittlich schneidet Deutschland bei den Standortfaktoren Staat,
Infrastruktur, Wissen, Ressourcen sowie Markt und Kunden ab. Standortnachteile
sind indes im Bereich der Kosten zu verzeichnen.
Quelle: bmwi.de