München:
Bayerns Wirtschaftsminister Zeil unterstützt seinen sächsischen Amtskollegen Morlok in der Forderung nach rascher Reform des EEG
Bayerns Wirtschaftsminister Martin
Zeil begrüßt ausdrücklich den Vorstoß seines sächsischen
Amtskollegen Sven Morlok, die festen Einspeisetarife
des EEG durch ein Quotenmodell zu ersetzen. „Ich
plädiere schon lange für die Weiterentwicklung des
EEG hin zu einem Mengensteuerungssystem auf Basis von
Grünstromzertifikaten. So bekommen wir kostengünstigere
Lösungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien und
integrieren sie zudem besser in den Markt. Dieses Mengensteuerungsmodell
lässt sich problemlos europaweit harmonisieren“,
ist Zeil überzeugt.
Wenn die EEG-Umlage
Anfang des nächsten Jahres auf rund fünf Cent pro
Kilowattstunde steige, werde endgültig die Belastbarkeit
der Betriebe und Haushalte überschritten und die Akzeptanz
der erneuerbaren Energien weiter gefährdet. „Im
Grundsatz sind sich alle Parteien einig, dass das EEG
grundlegend reformiert werden muss. Der von Sachsen
vorgelegte Entwurf für ein Quotenmodell zeigt einen
guten Weg für den notwendigen schnellen Systemwechsel
auf. Wir müssen endlich mehr Markt wagen bei den erneuerbaren
Energien“, fügt der Minister hinzu.
Die
Kostenvorteile eines Systemwechsels würden sich jedoch
erst mittelfristig positiv niederschlagen. „Die Zahlungsverpflichtungen
nach dem EEG sind bereits aufgelaufen und werden die
Stromverbraucher auch noch die kommenden zwanzig Jahre
belasten. Daher muss die Abgabenlast auf den Strom
gesenkt werden“, fordert Zeil. „Durch das von mir
vorgeschlagene Modell einer flexiblen Stromsteuer würde
ein Anstieg der EEG-Umlage durch eine Senkung der Steuer
in gleicher Höhe kompensiert. Damit wird zugleich
der Handlungsdruck für die überfällige EEG-Reform
erhöht. Strom darf nicht zum unbezahlbaren Luxusgut
werden“, erklärt der Minister abschließend.
Quelle: stmwivt.bayern.de