Berlin:
Die deutschen Exporte an Agrar- und Ernährungsgütern haben sich auch im ersten Halbjahr 2012 positiv entwickelt. „Das wertmäßige Wachstum von 5,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 ist ein beachtliches Ergebnis. Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft setzt damit ihren Wachstumspfad im Export fort“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär und Exportbeauftragte bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Dr. Gerd Müller.
Demnach wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres Ernährungsgüter im Wert von rund 28,8 Milliarden Euro exportiert. Bei den Importen war ein Anstieg um 3,7 Prozent auf 33,6 Milliarden Euro zu verzeichnen. Demnach verringert sich der negative Saldo der Außenhandelsbilanz im Agrarbereich von 5 auf rund 4,7 Milliarden Euro.
Bei den wichtigsten Produktgruppen verlief die Entwicklung unterschiedlich. So wurden Fleisch und Fleischerzeugnisse im Wert von 4,3 Milliarden Euro ausgeführt (+ 14,2 Prozent). Hier wurde das Wachstum vor allem beim Absatz in China, Südkorea sowie im Schwarzmeerraum erzielt. Die Ausfuhren an Schweinefleisch, auf das der größte Exportanteil entfällt, stiegen zuletzt angesichts leicht gesunkener Schlachtungen nicht mehr in dem Maße wie in den letzten Jahren.
Bei der Gruppe Milch und Milcherzeugnisse (4,1 Milliarden Euro, + 1,6 Prozent) stand unter dem Strich nur ein geringes wertmäßiges Plus, das ausschließlich auf die positive Entwicklung im Drittlandshandel zurückzuführen ist. Die Käseexporte sind in Wert und Menge weiter gestiegen. Bei anderen Produkten wie Butter, Milch und Sauermilcherzeugnissen war die exportierte Menge rückläufig.
Im Export von Getreide und dessen Verarbeitungserzeugnissen wurde mit insgesamt rund 3,4 Milliarden Euro annähernd der Wert des Vorjahreszeitraums erreicht. Auf Grund der relativ niedrigen Getreideerntemenge des Jahres 2011 sanken die Ausfuhren an Getreide. Dagegen stiegen die Ausfuhren an Backwaren im Wert um fast 10 Prozent.
Im Handel mit den EU-Partnern beliefen sich die Agrarexporte mit einem Plus von 3,2 Prozent nun auf 21,7 Milliarden Euro. Die steigende Bedeutung des Drittlandshandels wird auch an den Zahlen für das erste Halbjahr deutlich. In Drittländer wurden Waren im Wert von 7,2 Milliarden Euro ausgeführt, das sind 13,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Quelle: bmelv.de