München:
Die Bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk erklärt
anlässlich der Medienberichterstattung über den Verzicht
des Rekordsiegers der Tour de France Lance Armstrong
auf weitere Einsprüche gegen die Ermittlungen der
US-Dopingjäger: „Travis Tygart, der Chef der US-Anti-Doping-Agentur
USADA, sagt, der Fall sei ein Herzen brechendes Beispiel,
wie die Kultur des „Siegens um jeden Preis“ einen sauberen
und fairen Sport verhindere. Ich sage: Wir können
in diesem Zusammenhang auch etwas lernen: Nämlich,
wie wir Doping den Kampf ansagen und der Fairness im
Sport zum Sieg verhelfen können! Wir brauchen vollen
und nachhaltigen Einsatz der Dopingverfolger auf allen
betroffenen Ebenen, bei den Institutionen des Sports
genauso wie bei der Strafverfolgung. Und für unsere
Staatsanwälte brauchen wir hier in Deutschland endlich
wirksame Instrumente!“
Merk erinnert
in diesem Zusammenhang an ihren im Juli präsentierten
Gesetzentwurf zur Bekämpfung des Dopings im Sport.
Die Ministerin: „Ich will
u. a. den Besitz
von Arzneimitteln oder Wirkstoffen zu Dopingzwecken
ab dem ersten Milligramm unter Strafe stellen! Ohne
das und eine Kronzeugenregelung kriegen wir die dopenden
Sportler selbst nicht zu fassen, können wir die Mauer
des Schweigens gerade im Spitzensport nicht durchbrechen!“
Der aktuelle Gesetzentwurf ist
im Internet unter http://www.justiz.bayern.de/imperia/md/content/stmj_internet/ministerium/ministerium/gesetzgebung/gesetzentwurf_arzneimittelgesetz.pdf
abrufbar.
Quelle: stmj.bayern.de