Fürth:

Stefanie Ammon, Fürther Stadtkämmerin, hat dem Stadtratsgremium kürzlich mit der Jahresrechnung 2011 ein „historisch einmaliges“ Ergebnis vorgelegt, denn gegenüber dem geplanten Ansatz wurde ein Überschuss in Höhe von 14,4 Millionen Euro erwirtschaftet.

Erstmals kann die Stadt Fürth damit eine Rücklage bilden, die entweder in Krisenzeiten zum Haushaltsausgleich oder künftig zur Tilgung der bestehenden Schulden verwendet werden kann.

Dieses außerordentlich positive Ergebnis, das selbst die optimistischsten Annahmen weit übertrifft, wird aber laut Oberbürgermeister Thomas Jung keinesfalls das Ende der Sparpolitik in der Kleeblattstadt bedeuten: „Wir ernten jetzt die Früchte einer jahrelangen, konsequenten Haushaltskonsolidierung, die seit 2011 keine neuen Sparrunden notwendig machte, nun aber nicht dazu führen darf, die bisherige Finanzpolitik  zu verlassen. Nach wie vor birgt die Weltkonjunktur Risiken, die auch die Wirtschaftslage unserer Stadt betreffen können.“

Deshalb fordert Jung weiterhin einen strikten Sparkurs und lehnt neue Begehrlichkeiten entschieden ab. Dazu gehören Wünsche aus der Verwaltung nach Schaffung neuer Stellen ohne Kompensation genauso wie Wünsche einzelner Stadträte und vieler Vereine auf massive Zuschusserhöhungen. „Ich unterstütze den Konsolidierungsfahrplan unserer Stadtkämmerin uneingeschränkt. Es gibt keinen Anlass, von dieser Haltung vorschnell abzulassen. Wir haben es jetzt erfolgreich geschafft, ohne neue Schulden auszukommen und sind dabei, eine solide Rücklage für schlechte Zeiten aufzubauen. Als nächster Schritt folgt die Tilgung der bestehenden Schulden“, so der OB weiter.

„Eine Rückkehr zur Schuldenpolitik wird es mit mir unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen keinesfalls geben. Dafür werbe ich auch weiterhin bei der Bürgerschaft, der Verwaltung und dem Stadtrat.“

Auch ohne Neuverschuldung wird die Stadt Fürth in den nächsten drei Jahren kräftig investieren. Allein die neue Innenstadtturnhalle und die Feuerwache erfordern über 25 Millionen Euro. Für die Brücken- und Schulsanierungen sowie für neue Kindertagesstätten sind weitere zweistellige Millionenbeträge veranschlagt.

Quelle: fuerth.de

 

 

Von redaktion