Berlin:
Im Gartenbau steigt die Nachfrage nach qualifizierten Fach- und Führungskräften, während die Zahl der Berufsabschlüsse, die Fortbildungsbereitschaft und die Zahl der Meisterprüfungen sinken. Das stellte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller, bei der Festveranstaltung „90 Jahre Lehre und Forschung für den Gartenbau in Pillnitz“ fest. Insgesamt geht Müller derzeit von guten Berufschancen im Gartenbau aus, auch wenn es je nach Region und Fachrichtung natürlich Unterschiede gibt. „Absolventen der Erstausbildung haben aufgrund der Bildungsreformen der vergangenen Jahre heute vielfältige Möglichkeiten des Durchstiegs in den Bereich der Fortbildung oder des Studiums“, so der Staatssekretär.
Müller prognostizierte, dass der Gartenbau angesichts des voranschreitenden Klimawandels, der Notwendigkeit energiesparender Produktionsweisen und der öffentlichen Diskussion über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln eine noch größere Bedeutung erlangen wird. Junge Menschen, die den Beruf Gärtner erlernen, müssen während ihrer Ausbildungszeit gut auf diese anspruchsvollen Aufgaben vorbereitet werden. Der Forschungsstandort in Pillnitz mit seinen Mitgliedern des „Grünen Forums Pillnitz“, der Fachschule Gartenbau des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, dem Julius Kühn-Institut, der Hochschule für Technik und Wirtschaft und dem Staatsbetrieb Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen leisten hier hervorragende Arbeit. In Fachkreisen hat der Standort nicht nur im Bereich des Obstbaus und der Obstzüchtung einen weltweiten Bekanntheitsgrad erlangt. „Ich danke Pillnitz mit seinen verschiedenen Institutionen dafür, die gärtnerische Tradition zu bewahren und darauf aufbauend zu forschen, um die Zukunftsprobleme lösen zu können“, sagte Müller.
Quelle: bmelv.bund.de