München:
„Auch Doping im Sport ist Missbrauch – wir brauchen deshalb endlich ein effektives Gesetz gegen Doping!“
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Drogenmissbrauch
am 26. Juni 2012 appelliert Bayerns Justizministerin
Dr. Beate Merk an den Bundesgesetzgeber, Doping im
Sport ernster zu nehmen: „Wer Drogenmissbrauch effektiv
bekämpfen will, der darf nicht bei Substanzen wie
Heroin und LSD haltmachen. Auch viele Dopingmittel
können der Gesundheit erheblich schaden. Seit 2008
ist auf diesem Gebiet durch den Bundesgesetzgeber jedoch
nichts Wesentliches mehr passiert. Das ist alarmierend.
Denn es sind nicht mehr nur Spitzensportler, die ihre
Leistungsfähigkeit künstlich steigern wollen, sondern
es wird zunehmend auch in Sportvereinen und Fitnessstudios
gedopt. Das darf man nicht verharmlosen – denn hier
geht es um die Gesundheit von Menschen! Deshalb mein
nachdrücklicher Appell an den Bundesgesetzgeber: Doping
muss umfassend unter Strafe gestellt werden – und zwar
ab dem ersten Milligramm!“
@wikipedia.org
Derzeit
wird nach dem Arzneimittelgesetz nur bestraft, wer
Arzneimittel zu Dopingzwecken im Sport in den Verkehr
bringt, verschreibt oder bei anderen anwendet. Unter
Strafe steht auch der Besitz solcher Mittel, allerdings
nur „in nicht geringer Menge“.
Merk:
„Wir können Doping aber nur dann eindämmen, wenn
auch der dopende Sportler selbst mit Strafe rechnen
muss. Denn nur dann gewinnt der Staatsanwalt häufig
einen Ansatz für Ermittlungen, um ein ganzes Netzwerk
aufdecken zu können.“
Merk abschließend:
„Wer einen sauberen Sport will, kommt an Verschärfungen
des geltenden Gesetzes nicht vorbei! Meine Vorschläge
hierzu liegen seit drei Jahren auf dem Tisch und werden
laufend aktualisiert. Jetzt ist der Bundesgesetzgeber
dran!“
Quelle: stmj.bayern.de