München:

Altpapier ist eine wichtige Ressource. Eine neue
Studie des Umweltministeriums zeigt, wie die Wirtschaft
diese noch nachhaltiger und umweltschonender nutzen
kann. „Ressourcen stehen uns nur begrenzt zur Verfügung“,
sagte Umweltminister Dr. Marcel Huber
bei der Präsentation der Ergebnisse. „Wir dürfen
diese Ressourcen nicht leichtfertig verschwenden –
im Interesse nachfolgender Generationen und der Wirtschaft.“
Bayern setzt daher auf den Ressourceneffizienz-Dreisprung:
Sparsamer Umgang mit Material, konsequentes Recyceln
und den Einsatz alternativer Rohstoffe. „Das Beispiel
Altpapier zeigt, dass Ressourcensparen funktioniert“,
so Huber. Bereits jetzt setze die Papierindustrie zu
rund 70 Prozent Altpapier ein. Zum Vergleich: Der Anteil
aller recycelten Materialien am gesamten Rohstoffbedarf
der deutschen Industrie liegt bei rund 15 Prozent.

 

In der Studie wurde anhand der Integrierten
Produktpolitik (IPP) der gesamte Lebenszyklus des Altpapiers
betrachtet: Von der Entwicklung über die Gewinnung
der Rohstoffe, die Nutzung des Produkts bis hin zur
Entsorgung. Ziel der Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette
ist, die Umweltauswirkungen des Altpapierkreislaufs
insgesamt zu erfassen und zu minimieren – ohne diese
nur zu verlagern. In Workshops und Interviews wurden
konkrete Handlungsempfehlungen für die Verbesserung
erarbeitet, zum Beispiel wie Fremdstoffe im Altpapier
vermieden werden können oder die Recyclingfähigkeit
von Altpapierprodukten gesteigert werden kann. Huber:
„Das Projekt hat gezeigt, dass sich eine ganzheitliche
Betrachtung lohnt. Die Ergebnisse können auch auf
andere Branchen übertragen werden.“

Das Umweltministerium
hat die bifa Umweltinstitut GmbH mit der Erstellung
der Studie beauftragt. Rund 136.000 Euro hat das Umweltministerium
in die Studie investiert. Insgesamt waren fast 40 Unternehmen
und Verbände an dem Projekt beteiligt, darunter die
Projektpartner Verband Bayerischer Papierfabriken,
Verband der Papier, Pappe und Kunststoffverarbeitenden
Industrie sowie die Papiertechnische Stiftung. Die
beiden Verbände haben jeweils 18.500 Euro zu dem Projekt
beigesteuert.

Quelle: stmug.bayern.de

 

 

Von redaktion