München:
Bayerns Justiz- und Verbraucherschutzministerin
Dr. Beate Merk lehnt aktuell bekannt gewordene Pläne
von Facebook, die Altersgrenze für die Aufnahme in
das Netzwerk unter 13 Jahre zu senken, klar ab: „Wenn
Facebook jetzt auch offen auf Kinder abzielt, zeigt
das in erschreckender Weise, wie der Kommerzgedanke
das System beherrscht“, so Merk. „Das sagt viel über
den Geist, der dahinter steckt.“
Um
mit der Werbung und den vielfältigen Angeboten in
solchen Netzwerken umgehen zu können, bedürfe es
einer erst zu erlernenden Medienkompetenz und einer
Lebenserfahrung, die im Durchschnitt bei unter 13-Jährigen
einfach noch nicht vorhanden sei. „Welches Kind wird
zum Beispiel auf Dauer der Versuchung widerstehen können,
eine der zahlreichen Spiele-Apps herunterzuladen“,
so Merk. Der Ansatz von Facebook, die Konten der Kinder
mit den Accounts der Eltern zu verknüpfen, sei nur
ein Feigenblatt.
„Ganz allgemein
und unabhängig von Facebook verfolge ich die Linie:
Minderjährigenschutz muss auch im Internet gelten“,
so Merk. „Deshalb unterstütze ich nachdrücklich die
Forderung meiner Kollegin Aigner, dass auch Facebook
seine Anstrengungen verstärken muss, den Schutz von
Kindern und Jugendlichen zu verbessern, statt sich
mehr oder weniger unverbrämt diesen neuen Markt zu
erschließen!“
Quelle: stmj.bayern.de