Brüssel:
Bayerns Verbraucherministerin Merk: „Gute Nachrichten für die Verbraucher: Die Handynutzung im Ausland wird billiger! An der ein oder anderen Stelle lauern aber noch immer Kostenfallen.“
Der EU-Ministerrat hat heute der neuen EU-Verordnung
über die Handynutzung im Ausland (Roaming) zugestimmt
und damit den Weg für weitere Preissenkungen ab Juli
2012 freigemacht. Bayerns Verbraucherministerin Dr. Beate
Merk: „Das Handy gehört heute ganz selbstverständlich
ins Reisegepäck. Auch im Ausland möchte kaum einer
ganz auf die Handynutzung verzichten. Daher ist es
für die Verbraucher eine gute Nachricht, dass die
Roaming-Gebühren rechtzeitig zu den Sommerferien sinken
werden. Besonders freue ich mich, dass die EU auch
der bayerischen Forderung nach einem besseren Schutz
von Prepaid-Kunden nachgekommen ist. Sie können sich
zukünftig auch bei einer Handynutzung im Ausland darauf
verlassen, dass das Kostenrisiko auf das vorhandene
Guthaben begrenzt ist.“
Eingeführt
wird erstmals auch ein Höchstsatz für mobile Datenverbindungen.
Die Gebühr pro Megabyte darf ab Juli 2012 maximal
83 Cent betragen. Merk: „Diese Preisdeckelung ist zwar
ein großer Fortschritt. Mit dem neuen Höchstsatz
bekommt man aber das mobile Internet aber nicht zum
Schnäppchentarif. Die Kostenfalle Datenroaming wird
entschärft, aber nicht beseitigt. Viele modere Smartphones
sind so eingestellt, dass sie sich selbständig ins
Internet einwählen, z. B. um ihre Software zu aktualisieren
oder laufend E-Mails abzurufen. Ich rate den Verbrauchern
daher: Überprüfen Sie die Einstellungen für Datenverbindungen
vor der Abreise genau, damit es nach dem Urlaub nicht
zum Kostenschock kommt!“
Schließlich
sollten Verbraucher die begrenzte Reichweite der geplanten
Verordnung im Auge behalten, rät die Ministerin. In
Ländern außerhalb der EU – zum Beispiel in der Schweiz,
in Kroatien oder der Türkei – gilt die Verordnung
nicht. Dort herrschen sehr unterschiedliche Tarife,
die meist deutlich über den regulierten EU-Preisen
liegen.
Hintergrund:
Nach
der neuen EU-Roaming-Verordnung kosten ab Juli 2012
abgehende Gespräche innerhalb der EU für Besitzer
deutscher Handys maximal 35 Cent pro Minute (incl.
Mehrwertsteuer). Bis 2014 sinken die Obergrenzen weiter.
Der Preis für SMS aus dem Ausland ist auf 11 Cent
begrenzt. Weiterhin entstehen Kosten für das Entgegennehmen
von Anrufen im Ausland. Auch diese sollen jedoch auf
10 Cent begrenzt werden.
Quelle: stmj.bayern.de