Berlin:

BMEL verlängert Ausnahmeregelung für Impfstoffe gegen Blauzungenkrankheit
Özdemir: Impfungen schützen Rinder, Schafe und Ziegen

Deutschlands Tierhalter können ihre Rinder, Schafe und Ziegen auch weiterhin gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen. Die bis zum 6. Dezember geltende Ausnahmeregelung für drei Impfstoffe wird lückenlos und ohne zeitliche Begrenzung verlängert. Einer entsprechenden Verordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat heute auch der Bundesrat zugestimmt.

Dazu erklärt Bundesminister Cem Özdemir: „Wir müssen unseren Tierhalterinnen und Tierhaltern weiterhin alle Möglichkeiten eröffnen, ihre Rinder, Schafe und Ziegen vor den schweren Folgen der Blauzungenkrankheit zu schützen. Das gelingt am besten mit der rechtzeitigen Impfung. Daher verlängern wir natürlich die Ausnahmeregelung für die drei maßgeschneiderten Impfstoffe. Die Gesundheit ihrer Rinder, Schafe und Ziegen ist auch im eigenen Interesse der Tierhalter. Daher mein Appell: Impfen Sie Ihre Tiere, bevor im Frühling die nächste Gnitzensaison beginnt.“

Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue disease) ist eine virusbedingte Krankheit, die von einer Mückenart (Gnitzen) übertragen wird. Der aktuelle Serotyp 3 (BTV-3) sorgt vor allem bei Rindern, Ziegen und Schafen für teils schwere Verläufe, die insbesondere bei den beiden Letzteren auch tödlich enden. Diese hat darüber hinaus oft schwerwiegende, wirtschaftliche Folgen für die Tierhalter. Bislang gibt es gegen diesen Serotyp keinen EU-zugelassenen Impfstoff.

Das BMEL hatte daher im Juni per Eilverordnung die sofortige Anwendung von drei vom Paul-Ehrlich-Institut benannten Impfstoffen für einen Zeitraum von sechs Monaten gestattet. Mit der nun beschlossenen „Verordnung zur Änderung der Zweiten Verordnung über bestimmte Impfstoffe zum Schutz vor der Blauzungenkrankheit“ wird die Möglichkeit einer lückenlosen Anwendung der BTV-3-Impfstoffe über den 6. Dezember hinaus geschaffen. Die erneute Ausnahmeregelung greift solange, bis ein entsprechender, in der Europäischen Union zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht.

Quelle:bmel.bund.de

Von redaktion