München:

Bayerns Energieminister gibt Startschuss für schwimmende Pilot-Photovoltaikanlage auf Klärteichen

@stmwi.bayern.de

Aiwanger: „Schwimmende Photovoltaik ermöglicht den Ausbau der Solarenergie, ohne zusätzlichen Flächenbedarf. Umweltbehörden ignorieren leider die Vorteile für Umwelt und Tierwelt – das muss sich unbedingt ändern“ Energieminister Hubert Aiwanger mit Maximilian Bleimaier (Vorstand der AWA Ammersee Wasser- und Abwasserbetriebe gKU, 1.v.l.) und Thomas Obermaier (Vorstand Ammerseewerke gKU, 3.v.l.) vor der schwimmenden PV-Anlage.Foto: StMWi   Download ECHING AM AMMERSEE  Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger hat den Startschuss für die erste schwimmende Photovoltaikanlage (sog. Floating-PV) auf Klärteichen gegeben. Das Pilotprojekt wird von den Kommunalunternehmen AWA-Ammersee und Ammerseewerke gemeinsam mit dem Projektpartner SINN Power betrieben. Aiwanger betonte in seiner Rede die Bedeutung der Solarenergie für Bayern: „Mehr denn je gilt es, alle Potenziale für den Ausbau Erneuerbarer Energien zu nutzen. Bei Photovoltaik sind wir mit über einer Million Anlagen und einer installierten Leistung von rund 24,8 Gigawatt bereits Spitzenreiter in Deutschland. Mit 26 Prozent hat Solarenergie den größten Anteil im bayerischen Strommix. Darauf ruhen wir uns aber nicht aus, sondern packen erst recht weiter an.“   Genauso wie Agri-PV hat auch die Floating-PV den Vorteil, den Bedarf an Agrarflächen zu reduzieren. Das ist aber nur einer von vielen Vorteilen. „In Eching werden auf der Wasserfläche der Klärbecken schwimmende PV-Module installiert. Durch die natürliche Kühlung des Wassers kann der Stromertrag im Vergleich zu Freiflächenanlagen um etwa zehn Prozent gesteigert werden. Die Beschattung der Anlage reduziert das Algenwachstum. Und auch Tiere profitieren von den schwimmenden Modulen. Fische finden Zuflucht vor Kormoran und Co.. Vögel können auf diesen PV-Inseln brüten, ohne dass ihre Nester von Füchsen angegriffen werden“, erklärte der Minister.   Trotz der vielen Vorteile für die Umwelt und die Tierwelt stehen Umweltbehörden und das Bundesumweltministerium den schwimmenden PV-Anlagen ablehnend gegenüber. „Wir hätten in Deutschland sehr große künstliche Wasserflächen, zum Beispiel Baggerseen in Kiesabbaugebieten. Das sind große Flächen, die für Floating-PV genutzt werden könnten. Doch das Bundesumweltministerium gibt vor, diese Wasserflächen nur mit einem Uferabstand von 40 Metern und nur zu 15 Prozent mit PV-Modulen bestücken zu dürfen, wodurch viele Anlagen aber unrentabel werden. Damit verkennt es die vielen Vorteile und verhindert sinnvolle Lösung für die Energiewende sowie für den Tier- und Naturschutz. Ich appelliere an das Bundesumweltministerium, die Vorgaben schnellstmöglich zu ändern. Die Anlagen sollten deutlich näher ans Ufer heranrücken dürfen, zum Beispiel auf zehn Meter, und rund 50 Prozent der Wasserfläche nutzen dürfen“, forderte Aiwanger   Der Startschuss für die schwimmende Photovoltaikanlage in Eching fand im Rahmen der Bayerischen Energietage 2024 statt. Bis zum 29. September finden quer durch Bayern über 230 Veranstaltungen rund die Energiewende staat. Weitere Informationen zu den Bayerischen Energietagen und Veranstaltungen in den jeweiligen Regierungsbezirken finden Sie im Veranstaltungskalender.   Ansprechpartnerin: Dr. Aneta Ufert Stellv. Pressesprecherin Startschuss der schwimmenden PV-Anlage fand im Rahmen der Bayerischen Energietage 2024 statt.

Quelle:stmwi.bayern.de

Von redaktion