Berlin – Erlangen:
Freistaat fördert Wasserstoffprojekt der Erlanger Firma Hydrogenious mit knapp 22 Millionen Euro
Aiwanger: „Wasserstoff ist Voraussetzung zum Gelingen der Energiewende. Hightech-Unternehmen aus Bayern spielen dabei eine große Rolle“
Das Erlanger Unternehmen Hydrogenious erhält von Bund und Freistaat gemeinsam eine Förderung von insgesamt bis zu 72,5 Millionen Euro. Knapp 22 Millionen davon kommen aus Bayern. Konkret geht es um das Projekt „Green Hydrogen @ Blue Danube“, bei dem die Speicherung und der Transport von Wasserstoff auf besonders sichere, einfache und effiziente Weise entwickelt und demonstriert wird. Im Zentrum steht dabei eine konventionelle Flüssigbrennstoff-Infrastruktur mittels sogenannter „liquid organic hydrogen carrier“ (LOHC).
Dazu werden im Projekt eigene Ein- und Ausspeicheranlagen für LOHC in Bayern errichtet. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich für die Unterstützung von Hydrogenious im Rahmen der sogenannten „Important Projects of Common European Interest – IPCEI“ eingesetzt. Bei der IPCEI-Förderung unterstützen Bund und das jeweilige Bundesland industrielle Großprojekte. „Wasserstoff leistet einen erheblichen Beitrag zur Energiewende. Hightech-Unternehmen wie Hydrogenious spielen dabei mit ihren Projekten eine große Rolle. Solche Vorhaben sind wichtige Impulse für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Wir haben in Bayern ein starkes Wasserstoffnetzwerk mit Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen aufgebaut und frühzeitig auch auf eigene Förderprogramme gesetzt. Dafür wurden wir anfangs belächelt, jetzt macht es sich bezahlt“, erklärt der Staatsminister. Dr. Daniel Teichmann, CEO und Gründer Hydrogenious LOHC Technologies, sagt: „Wir möchten dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung danken. Die von der EU als IPCEI notifizierten Projekte sind für den zeitnahen Aufbau der europäischen Wasserstoffwirtschaft von entscheidender Bedeutung, und wir sind stolz darauf, daran mitzuwirken. Durch den Aufbau der weltweit größten LOHC-basierten Wasserstoff-Versorgungsinfrastruktur tragen wir dazu bei, die ehrgeizigen Ziele Deutschlands zur Beschleunigung der Energiewende und zur Dekarbonisierung der Industrie bis 2030 zu erreichen.“ Den Zuwendungsbescheid erhielt Hydrogenious heute von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Berlin. Insgesamt wurden in Deutschland 62 Projekte ausgewählt, welche nun in thematischen „Wellen“ durch die EU bestätigt werden. Das Projekt von Hydrogenious ist Teil der so genannten „Hy2Infra Welle“. Wirtschaftsminister Aiwanger setzt sich in Bayern bereits seit langem engagiert für die Wasserstoffwirtschaft ein. Unter anderem hat er ein Wasserstoffzentrum (H2.B) und ein Bündnis zur Vernetzung von Wasserstoffakteuren ins Leben gerufen, an dem mittlerweile über 350 Unternehmen und Institutionen mitwirken. Zudem gibt es im Freistaat eigene Förderprogramme für den Aufbau von Wasserstofftankstellen und für die Errichtung von Elektrolyseuren zur Herstellung von Wasserstoff aus regenerativen Quellen.
Quelle:stmwi.bayern.de