München:
Bayerns Wirtschaftsminister im Gespräch mit dem Cluster Holz und Forst Aiwanger: „Holz kann viele fossile Rohstoffe ersetzen. Jetzt müssen wir in die Anwendung kommen“
Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat sich mit dem Sprecher und dem Geschäftsführer der Cluster-Initiative Forst und Holz, Alexander Gumpp und Alexander Bogner getroffen. Gemeinsam diskutierten sie über die Frage, wie künftig mehr Holz in der Industrie verarbeitet werden kann. Aiwanger: „Es fällt durch Waldumbau und dringend nötige Waldpflege immer mehr Holz an, welches wir sinnvoll einsetzen können, um fossile Rohstoffe wie Erdöl zu ersetzen. Wir brauchen auch keine weitere Grundlagenforschung, sondern müssen jetzt endlich in die Anwendung kommen. Ich bin mir sicher, dass die Chemieindustrie die Schlüsselbranche ist, um die Bioökonomie nach vorne zu bringen. Sie weiß, welche Stoffe aus Holz gewonnen werden und welche fossilen Kunststoffe sie ersetzen können. Lignin zum Beispiel könnte der Rohstoff für viele Teile in der Industrie sein. Wir müssen jetzt damit anfangen.“
Derzeit wird ein großer Teil des Holzes in Bayern für die Bauwirtschaft und auch zur Energieerzeugung genutzt, während die Papierindustrie auf dem Rückzug ist und auch damit immer größere Holzmengen anfallen, die anderweitig genutzt werden müssen. „Holz als Rohstoff für die Bioökonomie ist eine Nutzung, die sich förmlich aufdrängt. Damit ersetzen wir Erdöl. Über ein Drittel der bayerischen Landesfläche ist Wald, das sind 2,6 Millionen Hektar. Der Rohstoff Holz ist also breit verfügbar und wird auch wegen des Waldumbaus in den kommenden Jahren in großen Mengen anfallen. Durchforstete Wälder sind stabiler und als lebende CO2-Speicher besser für den Klimaschutz als ungenutzte Wälder, wo Holz verfault und das CO2 in die Atmosphäre entweicht. Für Umwelt, Waldbesitzer, Industrie und Kunden ist Bioökonomie mit Holz eine riesige Zukunftschance, die wir jetzt in Bayern forcieren wollen“, so Aiwanger.
Quelle:stmwi.bayern.de