München:
Bayerns Wirtschaftsminister fordert stärkeres Image für das Handwerk Aiwanger: „Handwerk ist High Tech. Das muss bei den jungen Leuten und ihren Eltern ankommen“
Im vergangenen Jahr sind bayernweit 2765 Lehrstellen in den Handwerksbetrieben unbesetzt geblieben. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: Handwerksberufe brauchen eine höhere Wertschätzung in Politik und Gesellschaft und müssen vor allem an den Schulen stärker beworben werdenwir brauchen Menschen, die anpacken. Jedes Jahr bleiben viele Stellen im Handwerk unbesetzt, weil den jungen Leuten nach wie vor häufig vermittelt wird, sie müssten möglichst studieren. Bayern braucht aber auch Handwerker, um den Mittelstand langfristig halten zu können. Handwerksbetriebe schaffen Arbeitsplätze direkt vor der Haustür und stärken damit vor allem die ländlichen Regionen. Handwerk ist heute High Tech. Das muss bei den jungen Leuten und ihren Eltern ankommen.
Mit rund 67.100 Auszubildenden stellt das Handwerk rund 30 Prozent aller bayerischen Azubis. Deshalb unterstützt der Freistaat das Handwerk, etwa durch die Erhöhung des Meisterbonus von 2.000 auf 3.000 Euro. Die Meisterausbildung ist somit faktisch kostenfrei. Meistergeführte Handwerksbetriebe entwickeln sich wesentlich nachhaltiger: Fünf Jahre nach der Gründung existieren noch 69 Prozent der Meisterbetriebe und lediglich 37 Prozent der nicht-meisterpflichtigen Betriebe. Um das Handwerk bereits früh bei den Schülern vorzustellen, hat die Staatsregierung dafür gesorgt, dass der Tag des Handwerks an allen Schulen umgesetzt wird. Allein im vergangenen Jahr förderte der Freistaat darüber hinaus die Ausstattung und Modernisierung der beruflichen Bildungsstätten des Handwerks mit über 3,8 Millionen Euro und unterstützt die Integration neuer Technologien wie künstliche Intelligenz und Robotik in das Handwerk.
Quelle:stmwi.bayern.de