Berlin:
BMEL fördert Praxis-Forschungsnetzwerke für bessere Krisenfestigkeit des Ökolandbaus
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert in den kommenden fünf Jahren mit 18 Millionen Euro Praxis-Forschungsnetzwerke, in denen resiliente Produktionssysteme für die Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft weiterentwickelt werden sollen.
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim BMEL, Dr. Ophelia Nick, sagt dazu: „Angesichts der vielfältigen Herausforderungen von der globalen Klimakrise bis hin zum wachsenden Bedarf an Nachwuchskräften brauchen Öko-Betriebe stabile Rahmenbedingungen und Verlässlichkeit. Wir unterstützen unsere Unternehmen dabei, sich durch praxisorientierte Lösungen zukunftsfest aufzustellen. Wir investieren in Praktikernetzwerke, die vor Ort Strategien für eine flexible und erfolgreiche Anpassung der Höfe an sich stetig verändernde Bedingungen ermöglichen – auf dem Acker, in der Tierhaltung oder auch in der Verarbeitung.“
Für die Anpassungsstrategien sollen Maßnahmen zur Umsetzung entwickelt, erprobt und über Öffentlichkeitsarbeit an die jeweiligen Zielgruppen regional und bundesweit vermittelt werden. Übergeordnetes Ziel der Strategien ist die langfristige Sicherung der Erträge, der Betriebseinkommen und der Ökosystemleistungen der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft.
Hintergrund:
Die regionalen Netzwerke können über eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren gefördert werden und sollen verschiedene Akteurinnen und Akteure z. B. aus der landwirtschaftlichen Praxis, Beratung, Forschung, Landschaftsplanung und dem nachgelagerten Bereich einbinden.
Nach Erfassung und Beschreibung von Schwachstellen des Produktionssystems gegenüber möglichen Stressoren und Schockereignissen, sollen im Förderzeitraum Anpassungsstrategien partizipativ entwickelt und erprobt werden. Die Strategien können auf ausgewählte Betriebsebenen abzielen, z. B. auf der Ebene Nutzpflanzen/Nutztiere mit angepasster Sorten- bzw. Rassewahl oder auf der Ebene Feld/Stall mit angepassten Fruchtfolge-, Wassermanagement- oder Fütterungsstrategien.
Die Projektvergabe wird umgesetzt von der Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) beim Projektträger Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Antragsberechtigt sind Forschungseinrichtungen, Vereine und Verbände sowie kleine und mittlere Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Deutschland. Projektskizzen können bis zum 23.04.2024 bei der BLE eingereicht werden. Vorab wird die BÖL-Geschäftsstelle am 06.12.2023 eine Informationsveranstaltung in Form einer Videokonferenz anbieten, die Fragen zur Bekanntmachung beantworten und Gelegenheit zur Vernetzung bieten wird. Bei Interesse an einer Teilnahme melden Sie sich bitte bis spätestens 1.12.2023 hier<https://www.bundesprogramm.de/veranstaltung> an.
Sollten Sie noch Öko-Betriebe als Praxispartner für Ihre Forschungsidee benötigen, nehmen Sie gerne das Angebot der Vernetzungsplattform „ÖLAF – Öko-Landbau trifft Forschung“ in Anspruch<http://www.oekolandbau.de/oelaf>.
Die Bekanntmachung finden Sie hier<https://www.bundesprogramm.de/aktuelles/detailansicht?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=441&cHash=603da33527f00ff129105226ebc932dc>.
Quelle:bmel.bund.de