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Mobile Wasserstoff-Tankstelle in Peißenberg öffnet den Weg für die Wasserstoff-Mobilität im Landkreis Weilheim-Schongau

Aiwanger: „Wasserstoff ist eine zielführende Lösung bei der Mobilität“ PEIßENBERG   Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger eröffnete die mobile Wasserstoff-Tankstelle am Versuchsgut Almwirtschaft Windkreut. Ab August startet der interne Probebetrieb. Etwa sechs Monate später wird die Tankstelle stufenweise für die Öffentlichkeit geöffnet. Auch zu diesem Termin fuhr der Minister mit einem Wasserstoff-Auto. Er ist überzeugt: „Vor allem wenn es schnell gehen muss, ist Wasserstoff eine zielführende Lösung in der Mobilität. Die Tankzeit pro Kilogramm liegt unter einer Minute. Mit rund sechs Kilogramm fährt ein Wasserstoff-Auto rund 500 Kilometer weit. Wir müssen jetzt weiter in die Infrastruktur investieren und das Tankstellennetz ausbauen. Mobile Tankstellen wie in Peißenberg sind eine gute Brückenlösung bis zum Aufbau einer festen Tankstelle.“ Der Minister setzt sich für Planungssicherheit in der Wasserstoffwirtschaft ein: „Ob Kommunen, Energiegenossenschaften, Landwirte oder Unternehmen – alle, die sich heute für eine Wasserstoffanlage entscheiden, brauchen Planungssicherheit. Ich bin überzeugt, dass Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoff idealerweise in Kombination mit einer Tankstelle für den eigenen Fuhrpark genau der richtige Weg zu einer dezentralen und nachhaltigen Energieversorgung sind. Wir warten nicht auf den Bund und fördern Pionierprojekte wie im Versuchsgut Almwirtschaft.“   Auf dem Versuchsgut werden landwirtschaftliche organische Reststoffe zu Pflanzenkohle, Torfersatzprodukten und nachhaltigem Wasserstoff für die Mobilität verarbeitet. Verwertet werden Gülle, Mist, Gras von Streuwiesen und Holzhackschnitzel. Im weiteren Projektverlauf werden auch Gärreste aus der benachbarten Biogasanlage verarbeitet. Gleichzeitig beheizt die Prozesswärme über Fernwärme die umliegenden Gebäude. Herzstück des Versuchsguts ist die blueFLUX Anlage. Sie leistet eine emissionsfreie Umwandlung aller organischen Reststoffe in Torfersatzprodukte, Bio-Pflanzenkohle, in nachhaltigen (grünen) Wasserstoff und erzeugt CO2-neutrale Wärme. Dazu Dr.-Ing. Ulrich Mach, Vorstand der blueFLUX Energy AG: „Wenn wir über Maßnahmen gegen den Klimawandel und Nachhaltigkeit sprechen, dann kommen wir ohne Innovation nicht aus. Wir brauchen neue Technologien und innovative Ansätze, um das Problem über einen dezentralen Ansatz mit den in der Region vorhandenen Stoffströmen effektiv anzugehen.“ Hubert Kohler, Betreiber des Versuchsguts Almwirtschaft und ebenfalls Vorstand der blueFLUX Energy AG, ergänzt: „Das Versuchsgut Almwirtschaft zeigt, wie wir die blueFLUX-Technologie in die Landwirtschaft integrieren, um damit Pflanzenkohle als Dünger, nachhaltigen Wasserstoff für die Mobilität und grüne Wärme für ein kleines Wärmenetz zu erzeugen.“   Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert das Projekt im Rahmen des Bayerischen Energieforschungsprogramms mit maximal knapp 3,8 Millionen Euro.

Quelle: stmwi.bayern.de

Von redaktion