Berlin:
Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe – Berichtsmonat April 2023
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts1 sanken die Auftragseingänge im April gegenüber dem
Vormonat leicht um 0,4 %. Nach dem starken Einbruch im März (-10,9 %) deutet sich somit noch keine
Erholung bei den Bestellungen an. Allerdings ist der Vormonatsvergleich aktuell stark durch
Schwankungen bei Großaufträgen geprägt; ohne Großaufträge ergibt sich im April ein Plus von 1,4 %.
Vor allem aus dem Inland haben sich die Aufträge zuletzt erhöht (+1,6 %), sie konnten den Rückgang
aus dem Ausland aber nicht aufwiegen (-1,8 %). Insbesondere die Bestellungen aus dem Euroraum gaben
nach (-2,7 %).
Die Entwicklung war allerdings nicht in allen Wirtschaftszweigen abwärtsgerichtet. Der gewichtige
Bereich Kfz und Kfz-Teile konnte zulegen (+2,4 %), und auch bei der Herstellung chemischer
Erzeugnisse stand ein kleines Plus (+0,7 %). Demgegenüber stehen Rückgänge in den Bereichen
Pharmazeutische Erzeugnisse (-5,9 %) sowie dem gewichtigen Maschinenbau (-6,2 %).
Nach dem starken Einbruch im März entwickelten sich die Auftragseingänge auch am Anfang des zweiten
Quartals insgesamt schwach. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft leidet dabei besonders unter
der noch schwachen Weltwirtschaft und dem Rückgang der Bestellungen aus dem Euroraum. Die Nachfrage
im Inland hält sich dagegen vergleichsweise stabil. Auch ist der Auftragsbestand noch immer auf
vergleichsweise hohem Niveau. Insgesamt deuten die schwachen Auftragseingänge aber noch nicht auf
kurzfristige Wachstumsimpulse für die Industrieproduktion hin.
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1 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 6. Juni 2023.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Verarbeitendes-Gewerbe/2023/20230606-entwicklung-der-auftragseingange-im-verarbeitenden-gewerbe-berichtsmonat-april-2023.html
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Quelle:abo-bmwi.de